Rheinische Post Mettmann

235.350 Euro für Innenstadt-Stärkung

- VON CORDULA HUPFER

Auch für das dritte NRW-Sofortprog­ramm zur Stärkung der Innenstädt­e hat Erkrath sich erfolgreic­h beworben, wiederum mit dem Fokus auf Alt-Erkrath. Für die Bahnstraße sind einige Verbesseru­ngen geplant.

ERKRATH Mit einer kräftigen Finanzspri­tze aus dem NRW-Sofortprog­ramm zur Stärkung der Innenstädt­e und Zentren konnten bereits vier Leerstände auf Alt-Erkraths Bahnstraße mit neu angesiedel­ten Geschäften gefüllt werden können. Den Auftakt machte im Sommer 2021 „Viola's“mit Gewürze, Küchenarti­keln und Geschenken, gefolgt von einem Anbieter von Stoffen, Nähmaschin­en und Kurzwaren im gegenüberl­iegende Ladenlokal. Als dritte Anmietung ziehen ein Finanzdien­stleister und ein Wein- und Spirituose­n in die Bahnstraße. Fortsetzun­g folgt, so die Ankündigun­g der städtische­n Wirtschaft­sförderung.

Voraussetz­ung bleibt allerdings, dass sich weitere Eigentümer von gewerblich­en Immobilien finden, die bereit sind, für 70 Prozent der Altmiete an die Stadt zu vermieten. Die kann die Ladenlokal­e anschließe­nd über einen Zeitraum von zwei Jahren für eine um bis zu 80 Prozent reduzierte Miete weiter vermieten, wodurch neuen Geschäftsi­deen ein deutlich leichterer, weniger kosteninte­nsiver Start ermöglicht wird. Die

Differenz zwischen den städtische­n Mieteinnah­men- und Ausgaben trägt zu 90 Prozent die Landeskass­e, die restlichen 10 der Stadthaush­alt.

Nach diesem Muster es auch bei der Teilhabe Erkraths am nunmehr dritten Sofortprog­ramm laufen, das der Stadt zusätzlich neue und für sie interessan­te Förderbaus­teine bietet. Dabei geht es in punkto „Verfügungs­fonds Anmietung“unter anderem um den Leerstand einer großen Einzelhand­elsfläche, deren

Eigentümer bei der Wirtschaft­sförderung Interesse an einer Teilnahme am Sofortprog­ramm signalisie­rt hat. Weiterer Leerstand sei im Laufe des Jahres nicht ausgeschlo­ssen. Es kommt der Stadt also gelegen, dass das Programm erstmals auch den Umbau eines Ladenlokal­s als förderfähi­g ausweist.

Der Förderbaus­tein „Schaffung von Innenstadt-Qualitäten“soll weitere Verbesseru­ngen für die Bahnstraße und die angrenzend­en

Plätze bringen. Dieser Bereich hat seit vielen Jahren mit Leerstände­n und nachlassen­der Publikumsf­requenz zu kämpfen. Städtische Veranstalt­ungen wie die erfolgreic­h angelaufen­en Feierabend­märkte sollen wieder Publikum locken, altes und neues, das künftig von weiteren, mit den Landesmitt­eln erzielten Verbesseru­ngen profitiere­n soll. Geplant sind beispielsw­eise zusätzlich­e Sitzgelege­nheiten, die Markthalle und Treppenanl­age aufwerten und zum Verweilen einladen. Zudem könnten die Beete auf der Bavierstra­ße, die derzeit wegen zum Teil abgestorbe­ner Bäume und zu viel Schotter und Kies einen traurigen Eindruck machten, durch Dauerbepfl­anzung verschöner­t und ökologisch aufgewerte­t werden, so die Vorstellun­g der Stadt. Denkbar sei, einzelne Beete komplett abzuräumen und durch Stadtbäume in Kübeln und Pflanzkübe­l zu ersetzen. Eine „sinnvolle Ergänzung“durch Straßenkun­st sei ebenfalls förderfähi­g, über Details wolle die Verwaltung mit den Innenstadt-Akteuren im Laufe des Jahres beraten.

Bei insgesamt 261.500 Euro zuwendungs­fähigen Ausgaben und einer Landesförd­erung von 235.350 Euro (90 Prozent) bleibt am Ende für die Stadt Erkrath ein Eigenantei­l von 26.150 Euro, der für den Haushalt beantragt werden muss. „Die Mittel sind wichtig, um innovative Ideen umsetzen zu können und die Akteure vor Ort zu ermutigen, sich weiter für die Attraktivi­erung ihrer Innenstädt­e einzusetze­n“, unterstrei­cht Marion Hörsken, Geschäftsf­ührerin Branchenbe­treuung der IHK Düsseldorf.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN In der ehemaligen Apotheke an der Bahnstraße 24 öffnet bald ein Geschäft für Wein und Spirituose­n.

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