Rheinische Post Mettmann

Kreml will besetzte Gebiete abstimmen lassen

-

Mitbestimm­ung Die Bewohner der russisch kontrollie­rten Gebiete in der Ukraine sollen nach Angaben des Kremls selbst über ihren künftigen Status entscheide­n dürfen. Kremlsprec­her Dmitri Peskow sagte am Donnerstag, die Menschen dort könnten bestimmen, wie und mit wem sie leben wollten.

Telefonkon­ferenz Der Kremlsprec­her äußerte sich in einer Telefonkon­ferenz mit Journalist­en, nachdem er auf die Äußerungen einiger russischer Vertreter angesproch­en worden war, dass Russland die eroberte Region Cherson im Süden der Ukraine in das eigene Staatsgebi­et einglieder­n könnte. Dmitri Peskow antwortete darauf, die Behörden müssten sich darauf konzentrie­ren, die Bewohner der von Russland kontrollie­rten Gebiete zu versorgen.

Friedenspl­an Auf die Frage nach einem mutmaßlich von Italien vorgeschla­genen Plan zur politische­n Beilegung des Kriegs sagte Peskow, davon wisse der Kreml nichts. Von Überlegung­en dieser Art habe Moskau lediglich aus den Medien erfahren.

(dpa) ist davon auszugehen, dass auch der Bundesrat den Gesetzesän­derungen zustimmen wird.

Den Gasversorg­ern wird nun unter anderem die Möglichkei­t eingeräumt, ihre Gaspreise gegenüber ihren Kunden auf ein „angemessen­es Niveau“anzupassen, wenn die Bundesnetz­agentur die Alarm- oder Notfallstu­fe aufgrund zu geringer Gasimporte ausruft. Was genau ein angemessen­es Niveau ist, bleibt allerdings unklar. Klar ist, dass eine Preisanpas­sung nicht mehr als angemessen gilt, wenn sie die Mehrkosten einer Ersatzbesc­haffung überschrei­tet. Gleichwohl bleibt den Gasversorg­ern ein erhebliche­r Spielraum bei Preiserhöh­ungen. Diese Preisanpas­sungen sind den Kunden rechtzeiti­g mitzuteile­n, bei Privatkund­en ist das eine Woche vorher.

Für Haushalte mit Gasheizung­en können die neuen Preisanpas­sungsrecht­e ganz erhebliche Mehrkosten mit sich bringen. Umso wichtiger wäre in diesem Fall eine neutrale Kontrolle etwaiger Preisanpas­sungen, etwa durch die Bundesnetz­agentur. Diese ist im Gesetz jedoch nicht vorgesehen. Zwar soll das Bundeswirt­schaftsmin­isterium Informatio­nen über Preisänder­ungen sammeln, dies ist aber keine effektive behördlich­e Kontrolle. Eine solche aber wäre wichtig, damit Gaskunden nicht mehr als notwendig an den Folgen eines Lieferstop­ps leiden.

 ?? FOTO: DPA ?? Russische Soldaten gehen durch Mariupol.
FOTO: DPA Russische Soldaten gehen durch Mariupol.

Newspapers in German

Newspapers from Germany