Galopprennen als Herzensanliegen
Alexander Bethke-Jaenicke ist Präsident des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins.
Lage und elegante Ausstattung der Rennbahn mitten im Grünen, die unvergleichliche Stimmung vor den Starts und das Familienprogramm. Insgesamt ein Umfeld, das werbewirtschaftlich für viele Branchen interessant und erfolgreich zu vermarkten sei, betont er. Dabei hört man den Profi heraus. Sein beruflicher Alltag ist darauf ausgerichtet, Lösungen und Strategien auszutüfteln. Bethke-Jaenicke hat in Heidelberg Volks- und Betriebswirtschaft studiert und seinen Doktortitel am Institut für Kreditwirtschaft in Wien erworben. Das Bankenund Sparkassenwesen ließ ihn nie mehr los. In diesem Bereich rekrutiert er als Unternehmensberater, Mitbegründer und Gesellschafter von Horn & Company im Medienhafen mit über 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die meisten Kunden, und das voller Leidenschaft.
Seine zweite Passion gilt den englischen Vollblütern. Knapp 20 dieser edlen Rasse, die so viel Schönheit und Dynamik ausstrahlen, hat er schon besessen. „Mit ihnen ist es der Natur gelungen, etwas Grandioses zu erschaffen“, schwärmt der Präsident, der auf dem Grafenberg seinen eigenen Rennstall unterhält. Beschäftige man sich näher mit dem Thema, entdecke man den Wert darin: „Besitzer, Züchter, Jockeys und Rennställe sind mit so viel Herzblut dabei. Dabei steht das Tier immer im Vordergrund.“
Natürlich kennt er auch die Vorwürfe, die sich gegen den Galoppsport richten. Hier sieht er viele Missverständnisse. „Unser Sport erfüllt zunächst einmal einen gesetzlichen Auftrag“, erläutert er. „Es geht nicht um Unterhaltung und ein Zuschauerevent. Auch nicht um Preisgelder und Ehrenpreise. Rennen sind zuallererst Leistungsprüfungen für die Zucht. Schafft man den Rennsport ab, wäre der Fortbestand der Rasse nicht weiter zu garantieren.“Aber auch deshalb müsse man das Tierwohl im Sport weiter durchsetzen. „In aller Regel sind Züchter und Besitzer Tierfreunde, die viel Geld in das Wohl ihrer Tiere investieren. Viel, viel mehr Geld, als sie jemals damit verdienen können.“Diese Art von Aufklärung zählt er auch zu seinen Pflichten als Präsident. Man mag kaum glauben, dass Pferde erst seit relativ kurzer Zeit sein Leben bereichern. Weder er noch seine Frau Kerstin hatten bis vor etwa acht Jahren eine Beziehung zum Galoppsport oder saßen je auf einem Pferd. Erst bei einer Einladung eines Geschäftsfreunds auf die Dortmunder Rennbahn entzündete sich der Funke. Dann aber umso heftiger. Wenige Wochen später verliebte sich das Ehepaar in einen Vollblüter mit dem hübschen Namen „Poolparty“und kaufte ihn. Seit dieser Zeit ist die ganze Familie bei den Düsseldorfer Renntagen regelmäßig in der extra gemieteten Loge des „Rennstalls Bethke-Jaenicke“zu Gast. Kein Wunder, dass auch die drei Kinder längst mit dem „Galopper-Virus“infiziert sind.
Wer wird „Galopper des Jahres“? Der Renn- und Reiterverein und die Rheinische Post präsentieren gemeinsam die Abstimmung. Dabei haben Sie mit Ihrer Stimme die Wahl, welcher Vierbeiner die Trophäe im Rahmen des Fortuna-Renntages bekommt. Abstimmen unter https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/sport/