Lindenschule bekommt ein neues Klettergerüst
Das alte Spielgerät wurde durch Vandalismus zerstört. Wie das neue aussehen könnte und wie es geschützt werden soll.
WÜLFRATH (am) Kinder wissen ganz genau, was sie wollen. Das zeigen die Ergebnisse der Beteiligung des Schülerparlaments der Lindenschule. Nachdem der geliebte Seilpfad auf dem Schulhof aufgrund von nicht reparablen Vandalismusschäden abmontiert werden musste (wir berichteten im November), wünschen sich die Grundschüler schnellstmöglich eine neue Spielmöglichkeit. Und das scheint nun auch umgesetzt zu werden. Nur wann ist noch offen.
Wie dringlich der Wunsch ist, hatten drei der Kinder im Schulausschuss im Herbst stellvertretend für all ihre Klassenkameraden vor den Politikern deutlich gemacht. Nun waren Levin und Marlene, die bereits beim ersten Mal dabei waren, wieder in der Sitzung des Schulausschusses. „Wir wollen uns bedanken, dass wir ein neues Spielgerät bekommen“, sagten die beiden Grundschüler, die noch einen weiteren Klassenkameraden zur Unterstützung dabeihatten. Auch Anke Eichhorn, Vertreterin der Eltern, bedankte sich für das Engagement der Stadt und dass „endlich etwas passiere“.
Denn Dietmar Ruda, Leiter des Amts für Bildung und Sport, hatte an der Sitzung des Schülerparlaments teilgenommen und die Ergebnisse nun zum Schulausschuss mitgebracht. Auf zwei Stellwänden konnten die Politiker selbst sehen, was sich die Kinder wünschen. Die Wünsche sind vielfältig und reichen von einer Boulderwand, einem Kletterturm und Kletterschiff über einzelne Schaukeln, eine Rutsche, Hangelmöglichkeiten und Turnstangen hin zu Rutschstangen, Sprungkissen, Wackelbrücke, Seilpfad und Karussell. „Das war richtig gute Vorarbeit“, lobte Ruda die kreativen Ideen, die die Kinder ganz professionell auch mit Skizzen vom Traumspielgerät visualisiert hatten.
Alle diese Wünsche wird die klamme Stadt wohl nicht erfüllen können, aber einen guten Teil davon. Denn im Rahmen der Haushaltsplanungen stimmten die Politiker der Einstellung von Mitteln in Höhe von rund 24.600 Euro als
Nachtrag zum Haushalt 2024 zu. Die Kosten sind eine grobe Schätzung. Den Unterlagen zur Abstimmung hatte die Verwaltung ein Beispiel für ein Angebot beigefügt, das viele Klettermöglichkeiten mit Seilen und Netzen bietet. Eventuell höhere Kosten sollen dann über das Einwerben von Sponsoringmitteln finanziert werden.
Noch sei aber nichts über das finale Gerät entschieden, betonte Ruda. Die Verwaltung habe eine Vorauswahl getroffen, Details seien aber noch zu prüfen und werden auch mit Schule und Schulpflegschaft abgestimmt.
Jennifer Rust von der Schulpflegschaft wollte zudem wissen, ob auch schon klar sei, wie das neue Spielgerät künftig vor Vandalismus geschützt werden soll. Beim Punkt Sicherheit sei man noch in Abstimmung mit dem Bauamt, so Dietmar Ruda. Zu bedenken sei auch, dass Fluchtwege garantiert werden müssen. Zudem sei der andere Zaun vom zweiten Teil des Geländes leicht zu überwinden, sodass auch der Bereich mit dem Spielgerät erreichbar sei. Ein Tor sei deshalb auch nur eine „Pseudo-Sicherheit“, betonte der Amtsleiter.