Rheinische Post Mettmann

Gedichte bekommen schöne Melodien

Die Band „C.A.P.“spielt in der Goldberger Mühle. Die Karten sind vergriffen. Es gibt einen Zusatzterm­in.

- VON ANNA MAZZALUPI

METTMANN Wie klingen wohl Goethes Worte in Musik verpackt? Eine mögliche Antwort drauf liefert die Band „C.A.P.“mit ihren „Lyrikliede­rn“. Am 10. März sind sie erstmals zu Gast in der Goldberger Mühle. Und da die Karten für den eigentlich­en Konzertter­min um 18 Uhr, auch kaum ohne Werbung, vergriffen sind, spielt die Band noch einen Zusatzterm­in um 11 Uhr.

„Davon sind wir selbst ein wenig überrascht“, sagt Ulrich West, Ideengeber und Gründer von C.A.P., der ursprüngli­ch auch aus Mettmann kommt, heute aber nicht mehr hier wohnt. Dass die Nachfrage so groß ist, freut ihn. Immerhin ist es für die Band eine Premiere – in dreierlei Hinsicht. Zum einen, weil es das erste Konzert in der Mühle ist, zum Zweiten, weil die Band das erste Mal in Mettmann auftritt und zum Dritten, weil es das erste Konzert mit Wohnzimmer­atmosphäre ist. Nur rund 30 Gäste haben Platz. „Das wird auch für uns etwas Besonderes“, so West.

Die Band vertont bereits seit 2008 Gedichte von alten Meistern, wie Goethe, Novalis, Borchert oder Brecht. Entstanden ist das Konzept, weil West als Komponist zwar Melodien hatten, aber keine Texte. „Irgendwann hatte ich dann die Idee und probierte, ob nicht die Texte der Gedichte zu den Melodien passen“, erzählt er. Die Texte der alten Meister werden immer als Komplettes genutzt und nicht verändert. Mit dieser Vertonungs­idee begeistert­e der auch die übrigen Bandmitgli­eder: Gitarrist Nils Klockmann, Stefanie Rau (Gesang), Martin Bauer (Bass, Gesang) und Daniel Stork (Fagott, Percussion). West spielt Klavier.

Lyrikliede­r präsentier­en die Musiker nicht zum ersten Mal. Es gibt rockige Einflüsse, aber auch Jazz und andere. Nachdem die Lyrikliede­r im November 2015 in der St. Nikolauski­rche in Wattensche­id mit zwei grandiosen Konzerten ihren Anfang genommen haben, spielte die Band C.A.P. infolge nicht nur in besonderen Örtlichkei­ten wie zum Beispiel dem Wasserschl­oss in Herten oder auf Schloss Burg in Solingen, sondern auch zweimal beim Bochumer Musiksomme­r und im letzten Jahr sogar bei Bochum Total, einem großen Musikfesti­val, das in der Innenstadt von Bochum stattfinde­t.

Nun wagt C.A.P mit dem Auftritt in Mettmann den Schritt in ein intimeres Konzert. Die ersten vertonten Lyrikliede­r wird es auch bei den beiden Auftritten in der Goldberger Mühle zu hören geben – allerdings als „Lyrikliede­r unplugged“ohne große Licht- oder Kunstinsze­nierungen, wie das sonst der Fall bei ihren Auftritten ist. Der Fokus liegt allein auf der Musik.

Aktuell wagt sich die Band zum ersten Mal aber auch an die Vertonung zeitgenöss­ischer Lyrik: Sie vertont die Gedichte des Kölner Schriftste­llers und Übersetzer­s Lucien Deprijck, der lange in Mettmann

gelebt und gewirkt hat. Gemeinsam haben Band und Schriftste­ller an der Vertonung gearbeitet. Deprijck wird bei dem Konzert ebenfalls vor Ort sein, seine Romane im Gepäck haben und eine Kostprobe seines Schaffens geben. Abgerundet wird das Konzert mit einem kleinen Catering.

Die Karten für das Abendkonze­rt am 10. März, 18 Uhr, sind bereits vergriffen. Tickets für den Zusatzauft­ritt, ebenfalls 10. März, 11 Uhr in der Goldberger Mühle, Goldberger­straße 1, gibt es zum Preis von 15 Euro in der Buchhandlu­ng Rüger, Freiheitst­raße 11.

Weitere Infos gibt es auf der Webseite www.lyrikliede­r.de.

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FOTO: RALPH TEWS Die Band „C.A.P.“spielt „Lyrikliede­r“in der Goldberger Mühle.

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