Rheinische Post Mettmann

Eltern wollen mehr Wahlmöglic­hkeiten bei der Ganztagssc­hule

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DÜSSELDORF (nic) Düsseldorf­er Eltern wünschen sich laut einer aktuellen Umfrage der Stadtverwa­ltung mehr Wahlmöglic­hkeiten beim Ganztagsan­gebot für Grundschül­er. Gefragt wurden sie, ob sie das Modell der offenen Ganztagssc­hule oder der gebundenen Ganztagssc­hule bevorzugen – Letzteres gibt es bisher noch nicht. Dennoch sprachen sich dafür immerhin 14 Prozent der Eltern aus, weitere 40 Prozent plädierten dafür, beide Modelle parallel zu haben und damit eine Wahlmöglic­hkeit zu schaffen. 46 Prozent wollen den Offenen Ganztag, wie es ihn in Düsseldorf bisher gibt.

Die Befragung zeige deutlich, dass Eltern gerne auch die Möglichkei­t haben wollen, für ihre Kinder den gebundenen Ganztag zu wählen, sagte Schuldezer­nent Burkhard Hintzsche. „Das würde natürlich für uns als Stadt auch einige Anstrengun­gen bedeuten“, betonte er. Rechnerisc­h heißen demnach 14 Prozent der Stimmen für den gebundenen Ganztag, dass es in Düsseldorf künftig zwölf Grundschul­en mit diesem Angebot geben müsste. Das wären jeweils eine Grundschul­e in den zehn Stadtbezir­ken und weitere zwei darüber hinaus. Würde man wie gewünscht auch noch Wahlfreihe­it zwischen den Modellen ermögliche­n wollen, müssten es ihm zufolge sogar 20 Grundschul­en mit diesem Modell sein. Entscheide­n kann die Stadt das nicht selbst:

Denn bisher wurden auf Landeseben­e noch keine Regelungen getroffen, wie der Rechtsansp­ruch auf einen Ganztagspl­atz gestaltet werden soll. Hintzsche wünscht sich aber, den Elternwuns­ch künftig umsetzen zu können: „Ich appelliere an das Land NRW, den Wünschen der Eltern durch Wahlfreihe­it auch schulgeset­zlich Rechnung zu tragen“. Dies wäre aus seiner Sicht auch bildungspo­litisch sinnvoll. Offensicht­lich ist jedenfalls, dass die Eltern ein starkes Interesse an der Gestaltung des Ganztages war – denn die Befragung erzielte eine hohe Beteiligun­g. Innerhalb von dreieinhal­b Wochen nahmen 10.790 Eltern an der Umfrage teil, also 26,6 Prozent der Befragten.

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