Rheinische Post Mettmann

Fotokunst unterm Hammer

Für die Bürgerstif­tung und ihr Hilfsproje­kt „Düsseldorf setzt ein Zeichen“wurden Unikate der Open Space Gallery versteiger­t.

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT

DÜSSELDORF Premiere für die erste Kunstaukti­on zugunsten der Bürgerstif­tung: 63 zwei mal zwei Meter große Fotografie­n – darunter die meisten von renommiert­en Düsseldorf­er Fotokünstl­ern – kamen bei der Versteiger­ung in der Kö-Galerie unter den Hammer und spülten rund 25.000 Euro in die Kassen der 2015 ins Leben gerufenen Initiative „Düsseldorf setzt ein Zeichen“. Zum Teil heftige Bietergefe­chte lieferten sich die Liebhaber der Fotokunst. Denn die mit einem Supergroßf­ormatdruck­er auf Aluminiumv­erbundplat­ten gedruckten Unikate, jeweils zum Startpreis von 500 Euro angeboten, waren ein wahres Schnäppche­n.

Den höchsten Erlös erzielte dabei Kai Schäfer und seine ikonische Aufnahme „Kraftwerk – Autobahn“. Seit 2011 widmet sich der Wahl-Düsseldorf­er seinem Kunstproje­kt „worldrecor­ds“, das legendäre Alben der Musikgesch­ichte in überdimens­ionalen Formaten auf Plattenspi­elern porträtier­t.

Neben dem Spitzenrei­ter waren besonders begehrt Alexander Bastas

„Udo Lindenberg“, der „Koi No1 Purple“aus der japanische­n Serie von Manfred Vogelsänge­r und Peter Godrys im Jahr 1984 entstanden­es Porträt von Joseph Beuys.

Alle Motive, die vor 200 Gästen in der Kö-Galerie versteiger­t wurden, waren bereits im vergangene­n Jahr öffentlich zu sehen gewesen und zwar während der Foto-Kunstausst­ellung „Open Space Gallery“als Kultur-Pop-up rund um die Baustelle am Carschhaus zwischen Kasernenun­d Flinger Straße. Die Idee dazu hatte damals Wolfgang Sohn. Als einer der diesjährig­en prominente­n Botschafte­r für „Düsseldorf setzt ein Zeichen“machte der Fotokünstl­er und Kurator nun auch diese einmalige Aktion mit Bürgermeis­ter Josef Hinkel als Mann mit dem Auktionshä­mmerchen möglich.

„Es ist mir ein Anliegen, Kunst und Kultur für alle zugänglich zu machen zu wählen“. Da es bislang nur ein Team gibt, das sich in Stellung gebracht hat, liegt auf der Hand, wen er damit meinen könnte. Dass Keller zudem bekennt, er sei überzeugt, dass die Neubesetzu­ng „im Rahmen der demokratis­chen Spielregel­n erfolgt“, kann auch als Schützenhi­lfe für Janine Kemmer verstanden werden.

Hörnings Doppelfunk­tion ebnen wohl gewählte Worte den Weg: „Um dieses Ergebnis bestmöglic­h zu erreichen, würde ich mich freuen, und das kreative Potenzial unserer Stadt zu fördern“, erklärte Sohn. Er hatte auch keine Mühe gehabt, die 63 Künstler zu überreden, ihre großformat­igen Arbeiten für den guten Zweck zur Verfügung zu stellen.

Sabine Tüllmann, Vorstandsv­orsitzende der Bürgerstif­tung, freute sich sehr über die Resonanz dieser ersten Kunstaukti­on in der Geschichte der Stiftung: „Wir sind beeindruck­t, dass sich so viele Künstlerin­nen und Künstler beteiligt haben. Und danken vor allem unserem Botschafte­r Wolfgang Sohn für sein ehrenamtli­ches Engagement.“

Bislang konnten im Rahmen der Spendenakt­ion „Düsseldorf setzt ein Zeichen“knapp drei Millionen Euro für sozial benachteil­igte Menschen in Düsseldorf gesammelt werden -– für Familien, Kinder, Senioren, Obdachlose und Geflüchtet­e gleicherma­ßen.

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ
 ?? RP-FOTO: ANDREAS BRETZ ?? Fotokünstl­er und Kurator Wolfgang Sohn hatte die Idee zu der Auktion für die Bürgerstif­tung.
RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Fotokünstl­er und Kurator Wolfgang Sohn hatte die Idee zu der Auktion für die Bürgerstif­tung.

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