Wie der Abflug in die Ferien gelingt
Beim Start in die Osterferien wird es am Flughafen deutlich voller. Wie Reisende einen möglichst stressfreien Urlaubsstart erleben.
DÜSSELDORF Mit 880.000 Reisenden rechnet der Flughafen in den Osterferien 2024. Besonders voll wird es am ersten Wochenende, beginnend mit dem letzten Schultag am Freitag, 22. März. Mit 165.000 Passagieren rechnet der Airport an diesen drei Tagen.
Ist mit langen Wartezeiten zu rechen? Der Flughafen sieht sich seit 2023 viel besser für das hohe Verkehrsaufkommen in den Ferien gerüstet, was in den Vorjahren noch anders war. Personalprobleme bei Airlines und Dienstleistern für Sicherheitskontrolle und Gepäckabfertigung sollen weitgehend der Vergangenheit angehören. Mit besonders hohem Passagieraufkommen ist vor allem am ersten Wochenende und zumeist in den frühen Morgenstunden sowie am späteren Nachmittag zu rechnen. Flughafensprecher Süleyman Ucar verweist darauf, dass es zuletzt auch in Hochphasen nur wenige Minuten Wartezeit vor den Sicherheitskontrollen gegeben habe. Um vor den Schaltern Wartezeiten zu vermeiden, sollte digital eingecheckt und möglichst auch die automatische Gepäckaufgabe genutzt werden.
Wann sollen Passagieren am Flughafen sein? Eurowings, Marktführer in Düsseldorf, empfiehlt, mindestens anderthalb Stunden vor Abflug am Schalter zu sein. Wer dort noch einchecken will, sollte aber auch beachten: In der Regel ist das frühestens drei Stunden vor Abflug möglich. Eine frühere Anreise wird vom Flughafen ausdrücklich nicht empfohlen, da das Abläufe unnötig verzögern kann.
Wie funktioniert der Check-in am Vorabend? Der Late-Night-Check-in ist bei einigen Airlines am Vorabend des Reisetages zwischen 18 und 20 Uhr möglich – je nach Startzeit des Fluges. Eurowings und Condor weisen darauf hin, dass das Angebot derzeit zwar noch für Flüge bis 12 Uhr gilt, ab Ferienbeginn aber nur noch für Flüge bis acht Uhr morgens, das ist jetzt schon bei Lufthansa und Austrian Airlines der Fall.Aus Sicherheitsgründen muss jeder Fluggast beim Late-Night Check-in persönlich anwesend sein. Ausgenommen sind Familien und Ehepaare.
Wann sind morgens die Check-inSchalter geöffnet? Die Check-inSchalter öffnen generell um 4 Uhr. Es gibt jedoch Ausnahmen, wenn besonders viele Passagiere erwartet werden. An den ersten beiden Samstagen und Sonntagen in den Ferien (23., 24., 30. und 31. März) geht es deshalb bei Eurowings und Condor bereits um 3 Uhr los, aber nur für Flugzeiten bis 7 Uhr.
Wie geht die automatische Gepäckaufgabe? Derzeit konzentriert sich das Angebot noch auf den Abflugbereich vor Terminal A. 20 Automaten zur Aufgabe der Koffer gibt es bislang, und zwar an den umgebauten Schaltern 111 bis 120 sowie bei Eurowings von 151 bis 160. Zuvor muss jedoch der Aufkleber für das Gepäck ausgedruckt werden. Dafür gibt es in erstgenanntem Bereich 25 Stationen mit Touchscreen, an denen die Bordkarte gescannt (etwa auch über den QR-Code auf dem Smartphone) werden muss. Sieben weitere Monitore bieten auch den Check-in an, wenn der noch nicht erledigt ist. Stationen dieser Art gibt es zudem bei Eurowings. Wenn der längliche Aufkleber als Schleife um den Griff des Koffers geklebt wurde, kann dieser auf das Band bei der automatischen Abgabe gelegt und auf dem dortigen Touchscreen das Signal zum Check des Koffers gegeben werden, der etwa über eine Waage und mehrere Kameras erfolgt.
Was ist bei der Sicherheitskontrolle zu beachten? Nach wie vor können Zeitfenster von 15 Minuten (plus/ minus fünf Minuten Karenzzeit) für eine Kontrolle gebucht werden. Das ist auf der Internetseite des Flughafens möglich (dus.com/gateway), ab 72 Stunden bis 60 Minuten vor Abflug. Die Reservierung ermöglicht exklusiven Zugang zu „Gates B“, wo das Scannen der Bordkarte als Bestätigung reicht.
Was gilt für das Handgepäck? Der Flughafen empfiehlt, mit möglichst wenig Handgepäck zu reisen. So gehe es bei „der Sicherheitskontrolle und beim Boarding zügig voran“. Akkus, E-Zigaretten und Powerbanks müssen allerdings im Handgepäck verstaut werden. Flüssigkeiten müssen zudem in Behältnissen mit einem Fassungsvermögen von maximal 100 Millilitern transportiert werden, diese müssen wiederum in einem durchsichtigen, wieder verschließbaren Ein-LiterKunststoffbeutel Platz finden. Eine Erleichterung gibt es jetzt durch neue CT-Scanner, zwei gibt es im Bereich A sowie fünf auf der unteren Ebene von B. Passagiere müssen dort Elektrogeräte und Flüssigkeiten dank der 3D-Bildgebung nicht mehr herausnehmen.
Was empfiehlt sich für die Anreise? Wer nicht von Freunden oder Familie mit dem Auto gebracht werden kann, hat viele Alternativen zur Auswahl. Car-Sharing-Autos können am Flughafen abgestellt werden. Auch per Taxi oder Mietwagen mit Chauffeur (Uber und CO.) geht es natürlich dorthin, was aber teurer ist. Bequem und deutlich günstiger ist die Anreise mit der Bahn. Die S 11 hält direkt unter dem Terminal. Zudem gibt es zahlreiche Optionen, den Fernbahnhof zu erreichen, den der Skytrain (täglich 3.45 Uhr bis 0.45 Uhr, alle fünf bis sieben Minuten) mit dem Flughafen verbindet. Da ja an den ersten beiden Samstagen und Sonntagen in den Ferien (23., 24., 30. und 31. März) für einige Flüge bereits ab 3 Uhr eingecheckt werden kann, verkehren von 2.15 bis 3.30 Uhr Shuttle-Busse Aufgrund von zahlreichen Bauarbeiten in den Osterferien ist jedoch mit „erheblichen Beeinträchtigungen im Nahund Fernverkehr“zu rechnen, teilt der Flughafen mit.
Wie kann man am besten am Flughafen parken? Wer den eigenen Pkw während der Reisezeit am Flughafen abstellen möchte, sollte möglichst frühzeitig buchen. Das ist dann meist auch günstiger. Je näher das Parkhaus liegt, desto teurer wird es. Wer 15 Minuten Fußweg in Kauf nimmt, könnte in der ersten Ferienwoche (Samstag bis Samstag) für 50 Euro auf P24 stehen. Bei P7 oder P5 wären 105 Euro fällig (Stand 15. März).
Welche Tipps gibt der Airport den Passagieren? Sie sollen möglichst den Online-Check-in nutzen, um Zeit vor Ort zu sparen. Zudem empfiehlt der Airport, ein Zeitfenster für den Sicherheitscheck zu reservieren und – falls möglich – die automatische Gepäckaufgabe zu nutzen.