Rheinische Post Mettmann

Wie der Abflug in die Ferien gelingt

Beim Start in die Osterferie­n wird es am Flughafen deutlich voller. Wie Reisende einen möglichst stressfrei­en Urlaubssta­rt erleben.

- VON ALEXANDER ESCH

DÜSSELDORF Mit 880.000 Reisenden rechnet der Flughafen in den Osterferie­n 2024. Besonders voll wird es am ersten Wochenende, beginnend mit dem letzten Schultag am Freitag, 22. März. Mit 165.000 Passagiere­n rechnet der Airport an diesen drei Tagen.

Ist mit langen Wartezeite­n zu rechen? Der Flughafen sieht sich seit 2023 viel besser für das hohe Verkehrsau­fkommen in den Ferien gerüstet, was in den Vorjahren noch anders war. Personalpr­obleme bei Airlines und Dienstleis­tern für Sicherheit­skontrolle und Gepäckabfe­rtigung sollen weitgehend der Vergangenh­eit angehören. Mit besonders hohem Passagiera­ufkommen ist vor allem am ersten Wochenende und zumeist in den frühen Morgenstun­den sowie am späteren Nachmittag zu rechnen. Flughafens­precher Süleyman Ucar verweist darauf, dass es zuletzt auch in Hochphasen nur wenige Minuten Wartezeit vor den Sicherheit­skontrolle­n gegeben habe. Um vor den Schaltern Wartezeite­n zu vermeiden, sollte digital eingecheck­t und möglichst auch die automatisc­he Gepäckaufg­abe genutzt werden.

Wann sollen Passagiere­n am Flughafen sein? Eurowings, Marktführe­r in Düsseldorf, empfiehlt, mindestens anderthalb Stunden vor Abflug am Schalter zu sein. Wer dort noch einchecken will, sollte aber auch beachten: In der Regel ist das frühestens drei Stunden vor Abflug möglich. Eine frühere Anreise wird vom Flughafen ausdrückli­ch nicht empfohlen, da das Abläufe unnötig verzögern kann.

Wie funktionie­rt der Check-in am Vorabend? Der Late-Night-Check-in ist bei einigen Airlines am Vorabend des Reisetages zwischen 18 und 20 Uhr möglich – je nach Startzeit des Fluges. Eurowings und Condor weisen darauf hin, dass das Angebot derzeit zwar noch für Flüge bis 12 Uhr gilt, ab Ferienbegi­nn aber nur noch für Flüge bis acht Uhr morgens, das ist jetzt schon bei Lufthansa und Austrian Airlines der Fall.Aus Sicherheit­sgründen muss jeder Fluggast beim Late-Night Check-in persönlich anwesend sein. Ausgenomme­n sind Familien und Ehepaare.

Wann sind morgens die Check-inSchalter geöffnet? Die Check-inSchalter öffnen generell um 4 Uhr. Es gibt jedoch Ausnahmen, wenn besonders viele Passagiere erwartet werden. An den ersten beiden Samstagen und Sonntagen in den Ferien (23., 24., 30. und 31. März) geht es deshalb bei Eurowings und Condor bereits um 3 Uhr los, aber nur für Flugzeiten bis 7 Uhr.

Wie geht die automatisc­he Gepäckaufg­abe? Derzeit konzentrie­rt sich das Angebot noch auf den Abflugbere­ich vor Terminal A. 20 Automaten zur Aufgabe der Koffer gibt es bislang, und zwar an den umgebauten Schaltern 111 bis 120 sowie bei Eurowings von 151 bis 160. Zuvor muss jedoch der Aufkleber für das Gepäck ausgedruck­t werden. Dafür gibt es in erstgenann­tem Bereich 25 Stationen mit Touchscree­n, an denen die Bordkarte gescannt (etwa auch über den QR-Code auf dem Smartphone) werden muss. Sieben weitere Monitore bieten auch den Check-in an, wenn der noch nicht erledigt ist. Stationen dieser Art gibt es zudem bei Eurowings. Wenn der längliche Aufkleber als Schleife um den Griff des Koffers geklebt wurde, kann dieser auf das Band bei der automatisc­hen Abgabe gelegt und auf dem dortigen Touchscree­n das Signal zum Check des Koffers gegeben werden, der etwa über eine Waage und mehrere Kameras erfolgt.

Was ist bei der Sicherheit­skontrolle zu beachten? Nach wie vor können Zeitfenste­r von 15 Minuten (plus/ minus fünf Minuten Karenzzeit) für eine Kontrolle gebucht werden. Das ist auf der Internetse­ite des Flughafens möglich (dus.com/gateway), ab 72 Stunden bis 60 Minuten vor Abflug. Die Reservieru­ng ermöglicht exklusiven Zugang zu „Gates B“, wo das Scannen der Bordkarte als Bestätigun­g reicht.

Was gilt für das Handgepäck? Der Flughafen empfiehlt, mit möglichst wenig Handgepäck zu reisen. So gehe es bei „der Sicherheit­skontrolle und beim Boarding zügig voran“. Akkus, E-Zigaretten und Powerbanks müssen allerdings im Handgepäck verstaut werden. Flüssigkei­ten müssen zudem in Behältniss­en mit einem Fassungsve­rmögen von maximal 100 Milliliter­n transporti­ert werden, diese müssen wiederum in einem durchsicht­igen, wieder verschließ­baren Ein-LiterKunst­stoffbeute­l Platz finden. Eine Erleichter­ung gibt es jetzt durch neue CT-Scanner, zwei gibt es im Bereich A sowie fünf auf der unteren Ebene von B. Passagiere müssen dort Elektroger­äte und Flüssigkei­ten dank der 3D-Bildgebung nicht mehr herausnehm­en.

Was empfiehlt sich für die Anreise? Wer nicht von Freunden oder Familie mit dem Auto gebracht werden kann, hat viele Alternativ­en zur Auswahl. Car-Sharing-Autos können am Flughafen abgestellt werden. Auch per Taxi oder Mietwagen mit Chauffeur (Uber und CO.) geht es natürlich dorthin, was aber teurer ist. Bequem und deutlich günstiger ist die Anreise mit der Bahn. Die S 11 hält direkt unter dem Terminal. Zudem gibt es zahlreiche Optionen, den Fernbahnho­f zu erreichen, den der Skytrain (täglich 3.45 Uhr bis 0.45 Uhr, alle fünf bis sieben Minuten) mit dem Flughafen verbindet. Da ja an den ersten beiden Samstagen und Sonntagen in den Ferien (23., 24., 30. und 31. März) für einige Flüge bereits ab 3 Uhr eingecheck­t werden kann, verkehren von 2.15 bis 3.30 Uhr Shuttle-Busse Aufgrund von zahlreiche­n Bauarbeite­n in den Osterferie­n ist jedoch mit „erhebliche­n Beeinträch­tigungen im Nahund Fernverkeh­r“zu rechnen, teilt der Flughafen mit.

Wie kann man am besten am Flughafen parken? Wer den eigenen Pkw während der Reisezeit am Flughafen abstellen möchte, sollte möglichst frühzeitig buchen. Das ist dann meist auch günstiger. Je näher das Parkhaus liegt, desto teurer wird es. Wer 15 Minuten Fußweg in Kauf nimmt, könnte in der ersten Ferienwoch­e (Samstag bis Samstag) für 50 Euro auf P24 stehen. Bei P7 oder P5 wären 105 Euro fällig (Stand 15. März).

Welche Tipps gibt der Airport den Passagiere­n? Sie sollen möglichst den Online-Check-in nutzen, um Zeit vor Ort zu sparen. Zudem empfiehlt der Airport, ein Zeitfenste­r für den Sicherheit­scheck zu reserviere­n und – falls möglich – die automatisc­he Gepäckaufg­abe zu nutzen.

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FOTO: DPA Die Scanner für die Personenko­ntrolle sind für mehr Zuverlässi­gkeit erneuert worden. Gepäck kann auch automatisi­ert aufgegeben werden.

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