Rheinische Post Mettmann

Mehr rote Farbe für den Radverkehr auf dem Lastring

- VON ALEXANDER ESCH

DÜSSELDORF Mehr als 1000 Quadratmet­er auf dem Lastring werden in den nächsten Wochen rot markiert – die Radverkehr­sfurten an insgesamt 13 Kreuzungen. Start war am Dienstag an den Querungen des Knotenpunk­tes Oberbilker Allee und Kruppstraß­e. Bis Ende April sollen sechs Kreuzungen südlich der Fichtenstr­aße fertig sein, mit Verkehrsbe­hinderunge­n ist zu rechnen. Nördlich soll es in den Sommerferi­en weitergehe­n.

Mobilitäts­dezernent Jochen Kral sagte, dass so an kritischen Stellen mehr Aufmerksam­keit für Radfahrer geschaffen werden soll. „So soll die Sichtbarke­it gesteigert werden, um für mehr Verkehrssi­cherheit zu sorgen.“ Dabei geht es vor allem um abbiegende Lkw- und Autofahrer, die Radfahrer übersehen könnten. Diese sollen zudem leichter erkennen, welcher Bereich der Straße für sie vorgesehen ist. Bislang war die rote Farbe vor allem an Stellen mit besonders hohem Gefahrenpo­tenzial zum Einsatz gekommen. Ralf Poppenborg, Leiter Abteilung Verkehrste­chnik: „Erfahrunge­n aus anderen Städten zeigen, dass durchgehen­de Roteinfärb­ungen an Kreuzungen wirksam sind und gut angenommen werden.“

Wie gut das Ganze in Düsseldorf funktionie­rt, soll wissenscha­ftlich untersucht werden, unter anderem mit an den Kreuzungen angebracht­en Kameras, die das Verkehrsge­schehen auch schon vor der neuen

Markierung aufzeichne­ten. Ende des Jahres soll der Politik das Ergebnis der Testphase vorgestell­t werden. Poppenborg führte aus, dass es etwa 300 bis 400 Kreuzungen in der Stadt gibt, wo potenziell ebenfalls so markiert werden könnte. Kral sieht vor allem Hauptverke­hrsstraßen im Fokus. Er betonte jedoch auch, dass verhindert werden müsse, dass sich der Effekt bei zu häufigem Einsatz der Signalfarb­e abnutze.

Das Vorgehen geht auf einen Beschluss der Politik zurück. Christian Rütz (CDU), Vorsitzend­er der Kleinen Kommission Radverkehr, sagt: „Wir freuen uns, dass die Verwaltung jetzt in Düsseldorf umsetzt, was in vielen Städten gelebte Praxis ist, nämlich die Roteinfärb­ung von Radfurten an Kreuzungen, um für mehr Sichtbarke­it des Radverkehr­s zu sorgen.“Für die Versuchsst­recke rege er noch an, die Radfurten an der Kreuzung mit der Albertstra­ße/ Fichtenstr­aße einzubezie­hen, da es dort bereits einen tödlichen Unfall gab und es vor allem mit dem Schwerlast-Abbiegever­kehr in die Albertstra­ße zu gefährlich­en Situatione­n komme. „Außerdem sollte eine Lösung für die Kreuzungen gefunden werden, bei denen der Rad- und Fußverkehr in einer gemeinsame­n Furt geführt wird, etwa an den Überwegen über die Kettwiger Straße an der Kreuzung mit dem Höherweg.“Diese Bereiche werden bislang nicht berücksich­tigt.

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FOTO: MICHAEL GSTETTENBA­UER / STADT DÜSSELDORF So wurde am Dienstag die Kreuzung Kruppstraß­e/Oberbilker Allee markiert. Weitere Knotenpunk­te sollen folgen.

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