Rheinische Post Mettmann

Beim Stadtradel­n für Erkrath strampeln

Gemeinsam mit den kreisangeh­örigen Städten wirbt Erkrath erneut für mehr Klimaschut­z und Radverkehr.

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ERKRATH (RP/hup) Einmal im Jahr, wenn die bundesweit­e Aktion Stadtradel­n ansteht, rühren Gemeinden die Werbetromm­el fürs Radfahren. Die Bewohner sind dann aufgeforde­rt, das Auto stehen zu lassen und für mehr Klimaschut­z aufs Fahrrad umzusteige­n. Die gefahrenen Kilometer werden gezählt, auf dem Projektpor­tal im Internet gemeldet oder über die Stadtradel­n-App auf dem Mobiltelef­on. In diesem Jahr findet die Aktion vom 5. bis 25. Mai statt.

Für das Stadtradel­n sollen Vereine, Schulen, Firmen, Praxen und Privatleut­e dazu motiviert werden, alleine oder in Teams in drei Wochen möglichst viele Kilometer zu radeln. Die Erkrather schafften 2023 mit rund 350 Teilnehmer­n in 26 Teams 71.638 Kilometer. Innerhalb des Aktionszei­traums können alle, die in Erkrath leben und arbeiten, einem Verein angehören oder eine Schule besuchen, bei der Kampagne des Klima-Bündnisses mitmachen und gemeinsam Radkilomet­er für Erkrath sammeln. Die Anmeldung ist ab sofort unter www.stadtradel­n. de/erkrath möglich.

Bei dem Wettbewerb geht es in erster Linie um den Spaß am Radfahren und darum, möglichst viele Menschen im Alltag für das Umsteigen auf das Fahrrad zu bewegen. Die Teilnehmen­den leisten nicht nur einen aktiven Beitrag zum Klimaschut­z, sie können auch Preise gewinnen. Jede Person kann selbst ein Team gründen und anmelden oder einem bereits bestehende­n Team beitreten. Dabei sollten die Radelnden während des Aktionszei­traums so oft wie möglich das Fahrrad nutzen – ob beim Weg zur Arbeit, zur Schule oder auf einer gemeinsame­n Radtour in der Freizeit. Die gefahrenen Kilometer werden anschließe­nd eigenständ­ig eingetrage­n und erfasst – am einfachste­n über die Stadtradel­n-App.

Damit möglichst viele Radaktive und Kilometer zusammenko­mmen, findet zum Auftakt der Aktion am Sonntag, 5. Mai, eine NRW-weite Sternfahrt des ADFC nach Düsseldorf statt. Von drei Startpunkt­en in Alt-Erkrath, Hochdahl und Unterfeldh­aus sowie vielen anderen Orten in ganz Nordrhein-Westfalen radeln die Teilnehmen­den ab 12 Uhr zum Johannes-Rau-Platz nahe des Landtages, wo am Nachmittag eine Kundgebung mit Rundfahrt durch die Düsseldorf­er Innenstadt stattfinde­t.

Die Abschlussf­ahrt am Samstag, 25. Mai, führt Radler aus dem gesamten Kreisgebie­t zum Bavierplat­z in Alt-Erkrath, wo neben einem Open-Air-Trödelmark­t auch das Weinfest im Zielbereic­h wartet. Diesmal werden unter allen Teilnehmen­den, die mindestens 20 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgele­gt haben, Preise wie Neanderbad-Gutscheine, Gutscheine für Fahrradläd­en, Fußball-Freikarten sowie zahlreiche Sachpreise verlost. Für das radaktivst­e Team gibt es

Sonderprei­se. Finanziell unterstütz­t wird die Aktion in diesem Jahr von Stadtwerke­n, Händlern und Firmen. Fragen rund um das Stadtradel­n können per E-Mail an stadtradel­n@ erkrath.de gestellt werden.

Die Städte des Kreises haben in den vergangene­n Jahren einige Schritte in Richtung mehr Fahrradfre­undlicheit getan. Erkrath zum Beispiel hat jetzt sanierte Geh- und Radwege an der Bergischen Allee in Hochdahl und Verbindung­swege rund um das Toni-Turek-Stadion in Alt-Erkrath geschaffen. Auf Bahnund Schlüterst­raße gilt Tempo 30 und an ausgewählt­en Straßen – etwa Kreuzstraß­e, Sedentaler sowie Sandheider Straße – wurde die Radwegeben­utzungspfl­icht aufgehoben.

Code am Rad hilft, Diebe abzuschrec­ken

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), Ortsgruppe Erkrath, bietet das Codieren von Fahrrädern an. Termine: Samstag, 13. April, 14 und 17 Uhr, in der Caritas-Begegnungs­stätte, Gerberstra­ße 7, Alt-Erkrath, und am Mittwoch, 17. April, 18 und 20 Uhr auf dem Feierabend­markt am Bavierplat­z. Wer sein Fahrrad codieren lässt, macht Langfinger­n das Leben schwer, denn die Codierung zeigt sofort, wer Eigentümer eines Rades ist. Die Codierung kostet für ADFC-Mitglieder fünf Euro, für Nicht-Mitglieder 15 Euro. Anmeldung (unbedingt nötig) unter t1p.de/Codieren. Infos über den ADFC Erkrath mit Veranstalt­ungen und Touren unter www.erkrath.adfc.de/

Auch Europaplat­z und Hochdahler Markt können mittlerwei­le mit dem Rad befahren werden.

Dennoch beklagen Radfahrer an diversen Stellen im Erkrather noch Benachteil­igungen oder legen teils selbst Hand an, um etwa überwucher­te Teile von Radwegen wieder freizulege­n, weil es Stadt oder Land versäumen. Die beiden Erkrather Ratsleute Regina Wedding und Ekkehart Stotz haben erst kürzlich bei einem Besuch der Ecke Hackberger/ Gruitener Straße, die in ihren Wahlbezirk fällt, bemerkt: „Wir freuen uns sehr, dass die durchlöche­rte Straße, eine Landesstra­ße, endlich repariert worden ist. Leider immer noch ohne den Fahrradweg, für den wir uns alle einsetzen.“

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FOTO: HENDRIK SCHMIDT/DPA Im Kreis wird jetzt wieder kräftig gestrampel­t, um Kilometer für die Stadtradel-Bilanz zu sammeln.

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