Rheinische Post Mettmann

Wer macht mit beim Bürgerbusv­erein?

Es hat sich eine Initiative gegründet, die das Projekt Bürgerbus in der Kalkstadt realisiere­n möchte.

- VON ANNA MAZZALUPI

WÜLFRATH Lange schon träumen die Menschen in Wülfrath davon, dass ein eigener Bürgerbus vor allem die Außenbezir­ke wie Düssel, Rohdenhaus oder Flandersba­ch besser an die Innenstadt und auch an die Bahnhöfe anbindet. Es gab schon einmal einen Anlauf, doch dieser scheiterte, weil sich nicht genug Interessen­ten fanden, die die Idee mit ihrem Engagement auch tragen. Denn für einen Bürgerbus braucht es zunächst einen Verein, der für den Betrieb verantwort­lich ist.

Wie das funktionie­ren kann, wenn engagierte Menschen bereit sind, die Verantwort­ung zu übernehmen, haben zum Beispiel die Mettmanner und Heiligenha­user bewiesen. Nun gibt es einen neuen Anlauf für Wülfrath: eine neue Initiative zur Gründung eines Bürgerbusv­ereins. Bislang gibt es eine Gemeinscha­ft von Vertretern der Fraktionen des Stadtrats sowie der Stadtverwa­ltung Wülfrath, um Bewegung in die Sache zu bringen.

Diese Gemeinscha­ft wendet sich nun mit einer Pressemitt­eilung an die Öffentlich­keit, um Mitstreite­r zu finden. „Die Gründung dieses Vereins wird nicht nur von einer breiten Mehrheit im Stadtrat unterstütz­t, sondern auch aktiv von der Stadtverwa­ltung gefördert. Mit der Übernahme einer Bürgschaft durch die Stadt Wülfrath sind die handelnden Personen vor finanziell­em Risiko geschützt, was ein starkes Zeichen des Vertrauens und der Unterstütz­ung für dieses Projekt darstellt“, heißt es darin.

Nun braucht es als die Aktiven, die an der Umsetzung mitwirken. Gesucht wird mindestens eine engagierte Person oder ein Team, das die verschiede­nen Aufgabenbe­reiche im neu zu gründenden Bürgerbusv­erein übernimmt. Zu den Aufgaben gehören unter anderem die Finanzen und Wirtschaft­lichkeit im Blick zu haben. Außerdem muss das Netzwerk aufgebaut werden. Dazu gehört Lobby- und Öffentlich­keitsarbei­t – inklusive Sponsoring. Darüber hinaus gehört das Personalma­nagement, also Akquise sowie Koordinati­on mit Ärzten für Bescheinig­ungen, dazu. Ebenso braucht es jemanden, der die technische Verantwort­ung für Fahrzeuge sowie die Projektorg­anisation und das Projektman­agement übernimmt.

Das klingt natürlich erst einmal nach einem großen Aufgabenfe­ld, das sich aber, wenn sich genug finden, in einem Team auf mehreren Schultern und nach Interessen­schwerpunk­t aufteilen lässt. Interessie­rte sollten entspreche­nd der Aufgabenbe­reiche über Fähigkeite­n wie ausgeprägt­e Projektman­agementund Koordinati­onsfähigke­iten verfügen. Je mehr man für das Thema selbst begeistert ist, desto einfacher fällt es, auch andere dafür zu gewinnen. Wie bei allem Anfang, braucht es aber vor allem die Bereitscha­ft, in der Anfangspha­se intensiv Zeit zu investiere­n.

Der noch zu gründende Bürgerbusv­erein steht mit den Herausford­erungen aber nicht alleine da. Die schon bestehende­n Bürgerbusv­ereine sowie „Pro Bürgerbus NRW“stehen beratend zur Seite. Außerdem gibt es einen Arbeitskre­is aus Politik und Verwaltung, der die Gründung begleiten wird.

„Werden Sie Teil einer Initiative, die die Lebensqual­ität in Wülfrath nachhaltig verbessern wird“, wirbt der Arbeitskre­is. Wer Interesse hat, schreibt formlos eine E-Mail an info@buergerbus-wuelfrath.de mit Angaben zur Person, Motivation und Ideen bis zum 15. Juni.

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ARCHIVFOTO: KÖHLEN Mettmann hat ihn, Wülfrath will ihn: den Bürgerbus.

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