Allofs hat Platz zwei noch im Blick
Fortunas Sportvorstand hält einen Direktaufstieg noch für möglich.
Klaus Allofs war an diesem Abend im Bauch der Schalker Arena gut gelaunt. Im Regelfall genehmigt sich der Sportvorstand immer etwas Abstand zum Spielgeschehen, bis er selbst eine Einordnung abgibt. Doch diesmal ist er auf Zuruf fröhlich herangeschritten gekommen und hat erzählt, wie er die Lage nach dem 1:1 von Fortuna bei den Königsblauen einordnet. Tenor: Wir müssen uns nicht verstecken, wir sind gut drauf, wir haben noch einige Chancen!
„Es ist kein Wunschkonzert. Aber wir haben jetzt eine Ausgangsposition, die schon gut ist“, sagt der 66-Jährige. „Mit einem Sieg auf Schalke hätten wir es selbst in der Hand gehabt. Aber es sind noch drei Spiele, die schwer werden für Kiel, Hamburg – und auch uns.”
Allofs hat in Düsseldorf immer groß gedacht, ohne die Bodenhaftung zu verlieren. Seine Ansage, den nächsten Schritt gehen zu wollen – so nah wie jetzt war man in seiner Amtszeit als Vorstand bei den Rheinländern seit 2020 noch nie. Deshalb macht er sich nicht nur um den Platz in der Relegation Gedanken, sondern verliert auch nicht aus den Augen, direkt die Qualifikation für die Bundesliga zu erreichen. Also auf Platz eins oder zwei zu kommen.
Denn auch die Konkurrenz steht unter Druck. Am vergangenen Wochenende kassierte Holstein Kiel eine 1:3-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern. „Ich hatte die Hoffnung,
dass da in den letzten Spielen noch was passiert“, bekundet er. „Und je näher das Ziel rückt, desto weniger frei spielt man oft auf. Wir müssen jetzt sehen, dass wir unsere nächsten drei Aufgaben lösen.”
Fortuna spielt noch am Freitag (18.30 Uhr) zu Hause gegen Nürnberg, dann in Kiel und zum Abschluss in der Arena gegen den 1. FC
Magdeburg. Noch ist alles tatsächlich möglich – nach oben und nach unten. Allofs: „Wir haben uns etwas aufgebaut. Jetzt wollen wir diesen Weg natürlich auch weitergehen.“
Für diesen Weg werden alle im Team gebraucht. Entsprechend bricht der Sportvorstand auch eine Lanze für den jungen Innenverteidiger Joshua Quarshie, der in Gelsenkirchen ordentlich ins Wanken geraten war nach seiner Einwechslung erst in der 80. Minute.
„Bei uns ist jeder wichtig – und jeder hat eine Rolle in unserem Spiel“, befindet Allofs. „Er hat auch schon viele gute Partien für uns gehabt. Was er nicht kann, wird er lernen. Auch das ist ein Prozess.“
Bleibt abzuwarten, in welcher Liga.