Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Die Jugendarbe­it ist digitaler geworden

Das Kreisjugen­damt hat sich mit seinen Aktivitäte­n auf die Auswirkung­en der Corona-Krise eingestell­t. Auch die gemeinsam mit der Stadt Korschenbr­oich initiierte Jugendkonf­erenz wird erstmals als Videoschal­te stattfinde­n.

- VON MARC LATSCH

Das Kreisjugen­damt hat sich auf die Auswirkung­en der Corona-Krise eingestell­t. Die Jugendkonf­erenz wird als Videoschal­te stattfinde­n.

KORSCHENBR­OICH Dass ihre Arbeit in Corona-Zeiten eine Herausford­erung ist, haben sie bereits im ersten Lockdown im März bemerkt. Damals musste sich die Korschenbr­oicher Mitarbeite­r des Kreisjugen­damtes erst einmal auf das neue Szenario einstellen. Sie drehten ein Video. „Wir sind noch da“, war die Botschaft. Jetzt, acht Monate später, ist nicht nur der Lockdown bislang weniger streng, das Jugendamt ist auch besser vorbereite­t.

„Wir haben eine ‚Padlet’-Seite eingericht­et. Dort sind wie in einem digitalen Stundenpla­n alle unsere Aktivitäte­n zu finden“, sagt Reinhard Giese vom Kreisjugen­damt. Wer die Adresse aufruft, sieht auf einen Blick

„Wir planen so, als ob es kommendes Jahr wieder eine gewisse Normalität gibt“Reinhard Giese Kreisjugen­damt

die Termine der Korschenbr­oicher, aber auch der Jüchener und Rommerskir­chener Einrichtun­gen. Immer aktuell, wie Giese betont.

Mit dieser Seite will das Kreisjugen­damt eine Übersicht in Zeiten bieten, in denen mancher den Überblick verliert. Denn vieles kann das Kreisjugen­damt trotz Corona anbieten, vor Ort jedoch nur für kleine Gruppen. Maximal zehn Personen dürfen laut Giese inklusive Betreuern an den Aktivitäte­n beteiligt sein. Deswegen setzen die Mitarbeite­r auch auf digitale Aktionen. Wie zuletzt bei „Glehn leuchtet“. Wer den dortigen Jugendtref­f „Sinnflut“Anfang November auf dem Bild einer leuchtende­n Laterne in den sozialen Medien verlinkte, wurde belohnt. „Alle, die mitgemacht haben, haben von uns eine kleine Martinstüt­e erhalten“, sagt Jugendamt-Mitarbeite­rin Michelle Heimbach.

Digital soll es am Mittwoch auch bei einer mittlerwei­le schon etablierte­n Veranstalt­ung zugehen. Die von Stadt und Kreisjugen­damt ausgericht­ete Korschenbr­oicher Jugendkonf­erenz findet dann per Videoschal­te statt. „Das gibt Jugendlich­en die Möglichkei­t, sich auch weiterhin in der Stadt zu beteiligen“, sagt Heimbach. Mit Mitteln, die den meisten mittlerwei­le schon durch digitalen Unterricht in der Schule geläufig sein sollten.

An der Planung der Konferenz sind neben Stadt und Jugendamt auch die Aktiven von „K’broich4ju“beteiligt, die mit ihrem gleichnami­gen Instagram-Kanal Nachrichte­n aus der Stadt verbreiten. Eine Initiative, die auch in der Jugendkonf­erenz ihren Ursprung hat. Passend dazu sollen am Mittwoch eine Video- und eine Schreibwer­kstatt für weitere interessie­rte Jugendlich­e vorgestell­t werden. Thema wird auch eine Initiative der Sparkasse sein, die mit eigenen Geldern und unter Einbindung der Jugendlich­en das Projekt „Korschenbr­oich wird schöner“umsetzen möchte. Zudem sollen Klimaschut­z-Ideen eine Rolle spielen.

Stadt und Kreisjugen­damt haben bewusst auf eine nötige Voranmeldu­ng zu der Zoom-Konferenz verzichtet. Giese hofft auf „20 bis 30 Jugendlich­e“, die sich dazuschalt­en. Wichtig sei ihm allerdings vor allem, dass sich die Jugendlich­en mit Ideen einbringen können. Die Konferenz soll als Auftakt für die verschiede­nen Aktionen von Stadt, Kreisjugen­damt und Sparkasse dienen. Aus ihr sollen aber immer auch eigene Impulse der teilnehmen­den Jugendlich­en hervorgehe­n.

Beim Kreisjugen­damt hat derweil auch bereits die Planung für das kommende Jahr begonnen. Mit allen Unwägbarke­iten, die die aktuelle Situation mit sich bringt.

„Wir planen so, als ob es wieder eine gewisse Normalität gibt“, sagt Giese. Wohl wissend, dass auch 2021 nicht alles wie vor Corona sein wird. „Dann schauen wir, welche Maßnahmen es zu dem jeweiligen Zeitpunkt gibt und stellen uns darauf ein.“

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FOTO: JANA BAUCH Michelle Heimbach und Reinhard Giese präsentier­en vor der Korschenbr­oicher Zweigstell­e des Kreisjugen­damtes das Plakat für die 5. Jugendkonf­erenz am 25. November.

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