Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Gleich drei ExBorussen könnten Gladbach weh tun

- HANNAH GOBRECHT

Der FC Augsburg ist in den vergangene­n Jahren ein gern gesehener Gegner im Borussia-Park gewesen. Seit fast vier Jahren ist Gladbach gegen Augsburg ungeschlag­en. Doch vor dem Jahr 2016 war die Bilanz zwischen beiden Teams relativ ausgeglich­en, der FCA entschied fünf der ersten 13 Duelle für sich. Was diese Siege fast alle gemeinsam hatten: Meist waren es Ex-Borussen, die den Fohlen den K.o. verpassten.

Dass Spiele gegen die ehemaligen Mannschaft­skameraden immer eine besondere Motivation sind, ist unbestritt­en. Und so ist es tatsächlic­h auch schon öfter geschehen. Augsburg und die Ex-Borussen, das ist eine ganz eigene Geschichte: 2011 traf Jan-Ingwer Callsen-Bracker, 2014 erzielte Raúl Bobadilla das entscheide­nde Tor und 2016 ließ sich Martin Hinteregge­r, der ein halbes Jahr zuvor noch an Borussia ausgeliehe­n war, für seinen Siegtreffe­r feiern. André Hahn hatte, als er 2013 gegen den VfL traf, noch keine Gladbacher Vergangenh­eit, wechselte aber ein Jahr später an den Niederrhei­n und könnte nun auch wieder eine tragende Rolle einnehmen.

Wenn das Spiel am Samstag um 15.30 Uhr im Borussia-Park angepfiffe­n wird, dürfte er in der Startelf stehen. Denn Hahn ist gut in die Saison gestartet. Trainer Heiko Herrlich, der zu seiner Zeit als Spieler ebenfalls zwei Jahre für Borussia Mönchengla­dbach aktiv war, setzt auf ihn. Das Vertrauen hat er bislang mit drei Saisontref­fern zurückgeza­hlt. Und noch auf einen weiteren Augsburger sollten die Augen gerichtet sein.

Denn vor der Abwehr könnte Tobias Strobl seine Arbeit verrichten, zuletzt stand er zweimal hintereina­nder in der Startelf. „Sie haben mit Tobi einen hervorrage­nden Fußballer dazubekomm­en, der sich viele Bälle abholt und das Spiel mitbestimm­t“, sagte Borussia-Coach Marco Rose. Was die Gladbacher eigentlich beruhigen könnte: Strobl hat zuletzt am 24. August 2013 getroffen, vor 155 Spielen. Nur Hoffenheim­s Kevin Vogt wartet, was die Zahl der Einsätze angeht (169), noch länger. Doch natürlich würde die Geschichte ins Bild passen, wenn ausgerechn­et Strobl mal wieder treffen würde.

Auch Reece Oxford, der während seiner beiden Leih-Perioden achtmal für Borussia spielte, ist mittlerwei­le in Augsburg sesshaft geworden. Durchsetze­n konnte sich der 21-Jährige bislang aber noch nicht. Viermal wurde er in dieser Saison eingewechs­elt. Die Partie wird der Defensivma­nn also wohl erst mal von der Bank aus verfolgen – was abergläubi­schen Gladbach-Fans ganz recht sein dürfte.

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FOTO: DPA Tobias Strobl trug vier Jahre Borussias Trikot.

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