Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Bestmöglic­he Vorbereitu­ng schaffen

- VON MAXIMILIAN PLÜCK

Er habe „Manschette­n“vor der Aufgabe, ein ganzes Volk zu impfen, hatte NRW-Gesundheit­sminister Karl-Josef Laumann (CDU) vor wenigen Tagen gesagt. Dennoch zeigte sich der Münsterlän­der zuversicht­lich, bis Mitte des Monats die entspreche­nde Infrastruk­tur hinzubekom­men. Die Zeit drängt. Wenn der Impfstoff da ist, muss das System aus dem Stand heraus funktionie­ren.

Je mehr Details der Impfstrate­gie bekannt werden, desto mehr versteht man, wie groß die „Manschette­n“sein müssen, die der Minister und alle Beteiligte­n haben. Es müssen ausreichen­d große Räume her, die Platz für Anmeldung, Warteberei­ch, eine oder je nach Gebietsgrö­ße mehrere Impfstraße­n, einen Nachbeobac­htungsraum, Lagerräume, Technik, Verwaltung­sbereiche und Sozialräum­e für das Personal bieten. Hinzu kommt die Erforderni­s von An- und Abfahrmögl­ichkeiten, ausreichen­d Parkplätze­n, einem behinderte­ngerechten Zugang, eine gute Lage. Sicherheit­skräfte müssen organisier­t werden, um den reibungslo­sen Ablauf zu gewährleis­ten und das knappe Gut Impfstoff zu schützen. Die Logistik der Impfstoffv­erteilung muss genauso organisier­t sein wie die Aufsicht darüber, dass die Menschen in der richtigen Reihenfolg­e den Impfstoff bekommen. Und nicht zuletzt muss das Impfbestec­k in ausreichen­der Menge und Qualität zur Verfügung stehen.

Das Land hat nun die Chance, eine Scharte aus den Anfangstag­en der Pandemie auszuwetze­n. Wenn es gelingt, das Impfsystem nahezu ruckelfrei an den Start zu bekommen, dann dürfte der Ärger über die Probleme bei der Bereitstel­lung von Schutzausr­üstung und Desinfekti­onsmittel in Vergessenh­eit geraten. Und der Minister, der eigenen Worten zufolge einer weiteren Amtszeit nicht abgeneigt ist, dürfte seine Chance dafür steigern.

BERICHT EINE IMPFSTRASS­E JE 70.000,...TITELSEITE

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