Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Stadt prüft Standorte für Impfzentrum
Auch von mobilen Impfteams ist die Rede. Aktuell wird zudem ein Corona-Lagezentrum eingerichtet.
MÖNCHENGLADBACH (are/angr) In der ehemaligen Schule an der Wilhelm-Strauß-Straße dreht sich ab Dezember alles um Corona. Dort sollen bis zu 70 Kräfte einziehen. Das entstehende Corona-Lagezentrum in der ehemaligen Schule wurde an Glasfaser angeschlossen, Computer-Plätze wurden eingerichtet und neu ausgestattet. „Hier sollen sich die Bereiche der Kontaktverfolgung konzentrieren, es gibt Synergie-Effekte, die wir nutzen können“, sagte Oberbürgermeister Felix Heinrichs. „Nun haben wir die eine Baustelle noch nicht ganz hinter uns, schon steht die nächste an“, so Heinrichs.
Die Stadt suche aktuell auch nach einem Standort für ein Impfzentrum. Welche Orte dafür in Frage kommen, sagte der Oberbürgermeister nicht. „Wir hoffen, dass wir Mitte Dezember bereitstehen können, bis es dann so weit ist.“Ordnungsdezernent Matthias Engel sagte im neuen Feuerwehr- und Katastrophenschutzausschuss am Donnerstag, am Mittwoch seien die konkreten Informationen zum Impfzentrum vom Land gekommen. „Wir müssen jetzt seriös prüfen, wo wir das einrichten und wie wir das organisiert bekommen“, sagte Engel. Zudem werde es mobile Impfteams geben. Details nannte Engel nicht. Möglicherweise sollen die in Pflegeheimen und Krankenhäusern zum Einsatz kommen, um bettlägerige Bewohner und Patienten gegen Corona zu impfen.
Auch die Stadt Mönchengladbach schaue gebannt darauf, welche Beschlüsse in Berlin getroffen würden, sagte Heinrichs. Er zeigt sich froh, dass die aktuellen Maßnahmen verlängert werden. „Wir sind noch nicht an dem Punkt, an dem wir sein sollten, um da etwas zu lockern.“Ihn irritiere allerdings die Fixierung auf Weihnachten. „Ja, die Feiertage sind wichtig, aber es geht in erster Linie doch um den Gesundheitsschutz für die Bevölkerung.“
Beigeordnete Dörte Schall lobte unterdessen die Pflegeeinrichtungen
in der Stadt: „Da haben wir wirklich Glück, die Einrichtungen machen das sehr gut.“Aktuell gebe es in 17 Einrichtungen infizierte Bewohner oder Mitarbeiter. Auch seien insgesamt acht Kitas von Corona-Fällen betroffen. „Es gehen keine Ansteckungen aus Schulen und Kitas hervor“, betonte Schall und verwies auf die Erhebung der Mönchengladbacher Kinderkliniken, nach der nur ein sehr geringer Anteil der getesteten Kinder auch positiv ist.
Beigeordneter Matthias Engel betonte, dass sich die Lage in jeder Hinsicht immer wieder wandle. „In diesem Jahr hatten wir wegen Corona 32 verschiedene Rechtsverordnungen und warten gerade auf die 33.“, so der Beigeordnete. Außerdem bleibe die Stadt dabei, nicht über die vom Land vorgegebenen Maßnahmen hinaus zu handeln. „Wir machen keinen Mönchengladbacher Sonderweg, sondern setzen auf möglichst einheitliche Regeln.“Der Krisenstab sei durchgehend im Einsatz gewesen. Und dennoch müsse sich etwa das Ordnungsamt auch um die alltäglichen, normalen Aufgaben kümmern, auf die die Bürger auch ein Anrecht hätten.