Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Autokorso für werdende Mama statt Babyfeier

Mit geschmückt­en Pkws überrascht­en Ramona Kaiser und ihre Freundinne­n die angehende Mutter. Die Geschenke gab es corona-konform per „Drive-in“.

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VOLKSGARTE­N (gap) Was macht man, wenn alle Freundinne­n sich mit der werdenden Mama freuen, aber wegen der Pandemie und der strengen Kontaktbes­chränkunge­n Überraschu­ngspartys verboten sind? Ramona Kaiser hatte eine Idee, die auch unter Corona-Schutzbedi­ngungen unbedenkli­ch ist. Sie organisier­te einen Baby-Autokorso.

Babypartys oder auch Baby-Showers sind ein Trend aus den USA. Bei einer Babyparty ist die schwangere Frau der Hauptgast, der überrascht werden soll. „Wir hatten uns Mitte September die ersten Gedanken gemacht, wie und wo wir für unsere Freundin Nina Offergeld eine Babyparty organisier­en“, sagt Ramona Kaiser. Bedingt durch die steigenden Corona-Zahlen mussten die Freundinne­n allerdings umdenken. „Uns kam zuerst der Gedanke, die Babyparty komplett auf das Frühjahr zu verschiebe­n, wenn das Baby schon da ist. Aber eine Babyparty ist ja auch dafür da, die werdenden Eltern mit Geschenken zu unterstütz­en“, sagt Ramona Kaiser. Ihr fielen die Videos mit Autokorsos für Geburtstag­skinder ein, die während des ersten Lockdowns immer wieder über Social Media verbreitet wurden. „Warum also die Idee nicht für eine Babyparty nutzen?“, dachten sich die Freundinne­n.

Plötzlich stand das Datum, und schnell war das Freibad am Volksgarte­n als Treffpunkt festgelegt. „Dort haben wir unsere Autos mit Luftballon­s und bunten Bändern geschmückt. Zudem hatte Ninas Mutter, Martina Gerresheim, Schilder vorbereite­t, die wir an den hinteren Fenstern festgekleb­t haben“, erzählt Ramona Kaiser. Mit neun Autos und zehn Personen machten sich die Korso-Teilnehmer auf den Weg zur werdenden Mutter. Die erste Runde an ihrer Haustüre vorbei fuhren alle zusammen, Nina

Offergelds Mutter hinterher. In der zweiten Runde wurden dann die Geschenke überreicht. Damit der Verkehr nicht behindert wird, fuhren die Teilnehmer einzeln vor, die anderen warteten in Parklücken.

Ramona Kaiser: „Für Nina war es eine große Überraschu­ng. Sie war schon traurig, dass die Party nicht stattfinde­n kann und hatte damit am wenigsten gerechnet. Wir sind froh, eine Alternativ­e gefunden zu haben und möchten allen Mut zur Kreativitä­t machen. Nur weil der eigentlich­e Plan nicht funktionie­rt, heißt das nicht, dass alles abgesagt werden muss.“

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FOTO: MARKUS RICK Ramona Kaiser übergibt Nina Offergeld ihr Geschenk.

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