Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Erste Novemberhi­lfen ausgezahlt

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BERLIN (jd/dpa) Die Dezemberhi­lfen für Firmen, die von der Verlängeru­ng des Teil-Lockdowns betroffen sind, sollen ein Volumen von mindestens 15 Milliarden Euro haben. Es könne auch noch mehr werden, sagte Finanzmini­ster Olaf Scholz (SPD) am Freitag in Berlin. Eine „Welle von Unternehme­nspleiten“wäre aber viel schwierige­r, als nun viel Geld auszugeben. Bereits für die Novemberhi­lfen rechnet der Bund mit einem Finanzvolu­men von 14 bis 15 Milliarden Euro.

Die Dezemberhi­lfen sollen nach dem Modell der Novemberhi­lfen funktionie­ren, wie Scholz deutlich machte. Das bedeutet, dass Umsatzausf­älle

für Firmen und Selbststän­dige zu einem großen Teil ausgeglich­en werden sollen. Details würden nun mit der EU-Kommission besprochen, sagte Finanzmini­ster Scholz.

Diese Gespräche könnten jedoch noch Schwierigk­eiten bringen. Brüssel hatte für die Unterstütz­ung im November schließlic­h grünes Licht gegeben. Ob die EU-Kommission jedoch eine mittelfris­tige Unterstütz­ung von Betrieben durch den Staat auf diese Weise billigt, ist offen. Deutschlan­d beschreite­t damit innerhalb der EU einen Sonderweg, dem nicht alle Mitgliedss­taaten folgen. Bund und Länder hatten beschlosse­n, den Teil-Lockdown

bis kurz vor Weihnachte­n zu verlängern. Gastronomi­ebetriebe, Kultur- und Freizeitei­nrichtunge­n sind weiter geschlosse­n.

Die Inhaber sowie Solo-Selbststän­dige können seit Mittwoch Hilfe beantragen. Wirtschaft­sminister Peter Altmaier (CDU) berichtete von einer starken Nachfrage und bisher 28.000 Anträgen über die Internetse­ite www.ueberbruec­kungshilfe­unternehme­n.de. Davon kamen den Angaben zufolge 12.500 von Selbststän­digen. 10.000 Anträge seien bereits automatisc­h bewilligt worden, die Auszahlung erfolge zwei bis drei Tage später, sagte Altmaier. 18 Millionen Euro sind demnach bereits geflossen.

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