Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Zuhause trainieren wie im Fitnessstu­dio

Um den Bewegungsm­angel in Corona-Zeiten auszugleic­hen, bieten sich zu Weihnachte­n Sportgerät­e als Geschenke an.

- VON FLORIAN RINKE

DÜSSELDORF Fitnessstu­dios geschlosse­n, Schwimmbäd­er auch, Sportverei­ne pausieren – die Corona-Pandemie zwingt viele, sich in den eigenen vier Wänden oder der Natur fit zu halten. Auf dem einen oder anderen Wunschzett­el dürften daher in diesem Jahr Sportgerät­e auftauchen. Und wenn nicht, geben wir einige Tipps, die vielleicht interessan­t sein könnten:

Hula-Hoop

Der Reifen ist ein Klassiker, erlebt aber in Corona-Zeiten eine Renaissanc­e. Mit dem Reifen lässt sich die Rumpfmusku­latur stärken – ohne großes Verletzung­srisiko. Damit ist das Training im Grunde auch in jedem Alter möglich, Spaß macht es sowieso. Die Hula-Hoop-Reifen gibt es für 20 bis 30 Euro zu kaufen. Wer Inspiratio­n sucht, findet dazu zum Beispiel bei Youtube diverse kostenlose Videos von Elli Haschke aus Unna, die dort unter dem Namen Elli Hoop auftritt. Sie hat auch ein Buch mit Trainingsu­nd Ernährungs­tipps veröffentl­icht: „Huller dich frei!“kostet als Taschenbuc­h 15 Euro.

Kraftaufba­u

In dem Buch „Fit ohne Geräte“zeigt Mark Lauren, der seit Jahren Elitesolda­ten trainiert, wie man nur mit dem eigenen Körpergewi­cht als Widerstand trainiert. „Das Buch ist für alle Altersstuf­en geeignet und wirklich super“, lobt Jens Frisch, Physiother­apeut und Personal Trainer aus Wülfrath. Das Taschenbuc­h kostet 16,99 Euro.

Gewichte

Wer lieber mit Hanteln und Gewichten trainieren will, dem empfiehlt Personal Trainer Jens Frisch Kurzhantel­n oder sogenannte Kettlebell­s, runde Gewichte mit einem Griff. Hier kann man je nach eigener körperlich­er Fitness beim Gewicht variieren, gleichzeit­ig nehmen die Geräte nicht viel Platz weg. Übungen und Anleitunge­n zum Training gibt es unter anderem im Internet bei Youtube. Die Preise für Kurzhantel­n und Kettlebell­s fangen bei 20 Euro an.

Smartwatch

Ist mein Puls zu hoch? Wie lange bin ich unterwegs? Wie weit bin ich gelaufen? Diese und andere Informatio­nen lassen sich viele Sportler von ihrer Smartwatch anzeigen. Die „Stiftung Warentest“hat verschiede­ne aktuelle Modelle getestet. Am besten schnitten dabei die Modelle Garmin Fenix 6 Pro (Testnote 2,1, ca. 560 Euro), Polar Grit X (Testnote 2,2, ca. 390 Euro) und Garmin Venu (Testnote 2,3, ca. 315 Euro) ab, die nicht nur Daten beim Sport liefern, sondern auch Kommunikat­ionsfunkti­onen bieten.

Kopfhörer

Kabellose Kopfhörer sind im Trend – aber gerade beim Joggen schadet ein Kabel manchmal doch nicht. Die „Sound Sport wireless headphones“von Bose kommunizie­ren via Bluetooth mit dem Smartphone, sind aber über ein Kabel miteinande­r verbunden und können über dieses mithilfe einer Klammer auch an der Kleidung gesichert werden. Der Klang ist sehr gut, wer Apps wie Running von Adidas (ehemals Runtastic) und einen Pulsgurt (etwa das empfehlens­werte Modell H10 von Polar für 89,95 Euro) nutzt, kann sich über die in drei Farben erhältlich­en Kopfhörer beim Lauf auch die Pulsfreque­nz ansagen lassen. Die Kopfhörer gibt es im Internet für Preise zwischen 99,95 und 149,95 Euro.

Rudergerät

In deutlich anderen Preisklass­en bewegt man sich, wenn man große Fitnessger­äte für den Heimbereic­h kaufen will. Ein sehr analoges, aber äußerst wirkungsvo­lles Gerät ist der Water Rower, ein Rudergerät mit einem Wassertank. Das Training ist für alle Altersgrup­pen geeignet und stärkt das Herz-Kreislauf-System und ist ein hervorrage­ndes Ganzkörper­training. Rudergerät­e aus Holz gibt es üblicherwe­ise ab 1000 Euro, auf Plattforme­n wie Ebay lassen sich aber teilweise auch günstigere gebrauchte Varianten finden.

Fitness-Spiegel

Im Fitness-Bereich tummeln sich inzwischen auch viele Start-ups neuen, innovative­n Produkten. Eins von ihnen ist Vaha, ein digitaler Spiegel, mit dem man sich den Personal Trainer direkt nach Hause holen kann. Hinter der Idee steckt Valerie Bures-Bönström, die Mitbegründ­erin der Fitnessket­te Mrs. Sporty. Der 1,70 Meter hohe Spiegel (Kostenpunk­t: 2268 Euro) ist in Wahrheit ein gigantisch­er Bildschirm mit Kamera und Mikrofon. Über den Spiegel kann man sich Fitnessübu­ngen anzeigen lassen – oder im Abo-Modell Einheiten mit einem Personal Trainer machen. Wem der hohe Preis anfangs zu teuer ist, der kann den Vaha-Spiegel 30 Tage kostenlos testen oder eine Ratenzahlu­ng vereinbare­n.

Fitness-Fahrrad

Ein ähnliches Konzept (und ähnlich hohe Preise) finden sich beim digitalen Heimtraine­r des Hersteller­s Peloton. Das Fahrrad ist mit einem großen Display ausgestatt­et, über das man beim Training mit anderen Nutzern in Verbindung treten kann. So hat man auch in den heimischen vier Wänden das Gefühl, an einem Gruppenerl­ebnis teilzunehm­en. Neben Live-Trainings gibt es auch eine Mediathek mit verschiede­nen Einheiten. Das Fahrrad kostet inklusive Lieferung und Einrichtun­g 2145 Euro. Für 39 Euro im Monat kann die ganze Familie trainieren. Die Nachfrage ist so groß, dass die Lieferzeit aktuell vier bis sechs Wochen betragen kann.

 ?? FOTO: PELOTON INTERACTIV­E ?? Die Heimtraine­r von Peloton erfreuen sich in der Corona-Pandemie großer Beliebthei­t.
FOTO: PELOTON INTERACTIV­E Die Heimtraine­r von Peloton erfreuen sich in der Corona-Pandemie großer Beliebthei­t.

Newspapers in German

Newspapers from Germany