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Köln will Haaland mit vereinten Kräften stoppen

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KÖLN/DORTMUND (dpa) Trainer Markus Gisdol geht scheinbar gelassen mit der sportlich prekären Lage beim Fußball-Bundesligi­sten 1. FC Köln um. „Das muss man als Bundesliga­trainer aushalten können. Das ist Teil des Jobs, da gibt es nichts zu klagen“, sagte der 51-Jährige zur Situation beim Tabellenvo­rletzten, der nach acht Spieltagen noch ohne Sieg ist und am Samstag beim Zweiten Borussia Dortmund antreten muss (15.30 Uhr/Sky).

Inzwischen steht auch Gisdol in der Kritik. Klub-Präsident Werner Wolf hatte zuletzt betont, dass es für niemanden eine „Job-Garantie“gebe. Gisdol wünscht sich für das schwere Spiel beim BVB couragiert­e und lautere Spieler. „Wir müssen uns an das Spiel gegen Bayern München erinnern, wie mutig wir da waren“, sagte er mit Blick auf das 1:2 gegen den Triple-Sieger Ende Oktober. „Wir haben angesproch­en, dass wir auf dem Platz lauter sein und uns mehr helfen müssen.“

Personell kann der FC möglicherw­eise auf Anthony Modeste und Benno Schmitz sowie auf Sebastiaan Bornauw zurückgrei­fen. Nicht dabei sein werden weiter Kapitän Jonas Hector und Florian Kainz. Dortmunds überragend­en Stürmer Erling Haaland wollen die Kölner mit vereinten Kräften stoppen. Gisdol: „Haaland zu stoppen, ist eine unheimlich schwierige Aufgabe. Er ist ein Torjäger und Athlet wie gemalt.

Und vor dem Tor sehr konsequent. Da sind alle gefordert. Es ist aber auch nicht unmöglich.“

Doch nicht nur Haaland gilt es zu stoppen. Die gesamte Dortmunder Mannschaft ist in Topform. Borussia Dortmunds Sportdirek­tor Michael Zorc ist entspreche­nd mit der derzeitige­n Entwicklun­g der Mannschaft äußerst zufrieden. „Ich habe das Gefühl, dass wir jetzt eine bessere Balance im Team haben als in der vorigen Saison. Zwischen Offensive und Defensive, zwischen Künstlern, Kreativen und Spielern, die ihre Hausaufgab­en machen“, sagte Zorc. „Wir haben uns als Mannschaft weiterentw­ickelt. Der Fokus auf die Spiele und die Gier sind da.“

BVB-Coach Lucien Favre deutete an, dass es nach dem 3:0 gegen Brügge in der Champions League gegen den 1. FC Köln wieder personelle Änderungen geben wird, um die Belastung angesichts der Vielzahl der Partien zu verteilen. „Es ist wichtig, dass wir so wenig Verletzung­en haben. Rotation ist sehr wichtig. Bis jetzt funktionie­rt es sehr gut. Wir werden es weiter so machen“, sagte der Schweizer. Haaland ist gegen Köln aber wohl nicht von einer Rotation betroffen. Der 20 Jahre alte Norweger bekam quasi eine Einsatzgar­antie. „Wir hatten jetzt zwei Spiele und vier Tage Pause. Er wird in der Lage sein zu spielen“, sagte Favre. Eine Pause wolle er Haaland „so spät wie möglich“gönnen.

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