Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Erkelenz investiert 800.000 Euro mehr in die Jugend
ERKELENZ (cpas) Die Stadt Erkelenz will im kommenden Jahr rund 13,3 Millionen Euro für Kinder-, Jugendund Familienhilfe ausgeben. Das sind mehr als 800.000 Euro mehr als im laufenden Jahr. Der Jugendhilfeausschuss der Stadt hat eine entsprechende Vorlage einstimmig beschlossen (drei Enthaltungen)
Das Geld soll vor allem für zusätzliche Betreuungsmöglichkeiten und ein besseres Angebot in Kindertagesstätten verwendet werden, erklärte Hans-Heiner Gotzen, Erster Beigeordneter der Stadt. Aufwendungen von 27,2 Millionen Euro sollen demnach Erträge von 13,9 Millionen Euro entgegenstehen.
Ein Großteil der Mehrausgaben fließt in die Förderung von Tageseinrichtungen und Tagespflege. Unter anderem soll im Neubaugebiet Oerather Mühlenfeld West eine zweite Kita gebaut werden, da durch viele zugezogene Familien mittlerweile ein deutlich erhöhter Bedarf bestehe. Hierfür peilt die Stadt das Frühjahr 2021 an.
Kaum Änderungen gibt es beim geplanten Budget für die Hilfen für junge Menschen und Familien (einschließlich der Hilfen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge). In diesem Jahr habe die Stadt trotz der
Corona-Pandemie ein Sinken des Fallbestandes festgestellt. „Das war auch für uns überraschend“, sagte Hans-Heiner Gotzen. Gleichzeitig würden die Kosten für die Einzelfälle allerdings „zum Teil beträchtlich“steigen, heißt es in der Beschlussvorlage.
Neben dem Neubau im Oerather Mühlenfeld, wo die neue Kita fünf Gruppen bekommen soll, sind auch Erweiterungen der Kitas in Lövenich und Immerath (neu) geplant. In Lövenich ist die städtische Kita seit Jahren überbelegt und bietet dennoch nicht genug Platz, um den hohen Bedarf zu decken. Ein zweigeschossiger Anbau soll 40 neue Plätze schaffen. Als Baubeginn ist das kommende Frühjahr vorgesehen, der Großteil der veranschlagten 950.000 Euro soll aus Fördermitteln des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) kommen.
Bezuschusst wird zudem die Sanierung der katholischen Kita in Lövenich. Einen weiteren Anbau erhält die Einrichtung in Immerath (neu), die für 40 Kinder ausgelegt ist, aber fast durchgängig von 60 Kindern besucht wird. Der neue Gebäudeteil soll den Platz für eine dritte Gruppe bringen, auch hier steht eine weitgehende Kostenübernahme durch den LVR in Aussicht.