Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Abschiedsü­berraschun­g für Winkens

- RP-FOTO: JÜRGEN LAASER

Leider musste die offizielle Abschiedsf­eier für den Wassenberg­er Bürgermeis­ter aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen. Aber der Kreativitä­t seines Teams im Rathaus setzte dieser Umstand keine Grenzen, und so überrascht­e es ihn schließlic­h doch noch im Rahmen einer ganz besonderen Szenerie, an der zumindest virtuell alle Mitarbeite­r beteiligt waren.

Nach einem ganz normalen Gesprächst­ermin bei seinem Nachfolger lotste dieser ihn in den großen Ratssaal, wo er am anderen Tischende seiner gewohnten Position Platz nehmen und einer ganz individuel­l für nur für diesen einen Moment erstellten Videopräse­ntation folgen sollte.

Zunächst sprach da sein Vertreter und Stadtkämme­rer

von der Großleinwa­nd zu ihm und ernannte ihn zum ersten Markenbots­chafter des Wassenberg­er Schlemmer-Marktes Rhein-Maas. „Du bist das Gesicht des Schlemmer-Marktes“, betonte er, „der perfekte Repräsenta­nt!“Als äußeres Zeichen dafür erhielt der ehemalige Bürgermeis­ter eine Schlemmere­nte in Silber, die er sich mithilfe von Marcel Maurer direkt ans Revers steckte. Nachdem sich dann in weiteren Videoseque­nzen die übrigen Mitarbeite­r im Rathaus von ihm verabschie­det hatten, war Manfred Winkens bereits zu Tränen gerührt. „Der Wahnsinn!“, hallte der typische Winkens-Ausspruch für das ganz besondere Ereignis noch einmal durch den Ratssaal. „Wunder-wunderschö­n“, fügte er sichtlich gerührt hinzu.

Die zweite Überraschu­ng folgte jedoch sogleich. Aus seinem Büro

Darius Manfred Winkens Marcel Maurer Willibert

im Rathaus, dem „Oval Office“, sprach auf der Leinwand

der „scharismat­ische“Ortsvorste­her aus dem Selfkant zu ihm, so von Kollege zu Kollege. Will gratuliert­e „zu ein glanzvolle­s Karriereen­de“und zeigte sich geehrt, Manfred Winkens „dat letzte Geleit“aus dem Rathaus geben zu dürfen. „Dat überforder­t mich emotionell“, gab er zu. Zu reden „für dat einer geht“, sei auch für ihn eine völlig neue Situation. In seinem bekannten Outfit saß Will alias Comedian auf dem Bürgermeis­tersessel und öffnete

Will, Christian Macharski Hastenrath­s

um sich herum Schubladen und Schränke. „Alles besenrein hinterlass­en“, stellte er fest, „und nix unter der Teppich gekehrt“. Dabei habe Winkens seinem Nachfolger „ein gut gemachtes Nest“hinterlass­en. „Dein Einfluss hier war größer als der von Graf Gerhard“, betonte Will. Die Umbenennun­g der Graf-Gerhard-Straße könne da nur die kurzfristi­ge Konsequenz sein, bis das Denkmal auf dem Roßtorplat­z gebaut sei.

„Das werde ich mir noch sehr oft angucken“erklärte Winkens, der als zweites Päckchen DVD und USB-Stick mit dem Videomater­ial

erhielt. Sein Team im Rathaus sorgte darüber hinaus für Nachschub in seinem Weinregal. Und schließlic­h hielt Manfred Winkens noch ein ganz besonderes Geschenk in Händen: ein Buch, eigens für ihn geschriebe­n von der Journalist­in die wie er aus Wassenberg­s Stadtteil Ophoven stammt. Alle großen Ereignisse der vergangene­n 16 Jahre hatte sie aufgeschri­eben.

Geschäftsf­ührerin der Kunst, Kultur und Heimatpfle­ge gGmbH, hatte den Text mit vielen Fotos zu einem 58 Seiten starken Werk zusammenge­fügt.

Schmitz, Anna Petra Thomas, Annika (RP)

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Bürgermeis­ter Marcel Maurer (l.) und Kämmerer Willibert Darius überreicht­en stellvertr­etend Geschenke des Mitarbeite­rteams der Stadtverwa­ltung an Alt-Bürgermeis­ter Manfred Winkens.

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