Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Sechs Kommissare und ein Jubiläumsfall
vermeintliche Idyll: Juliane wird mit der Nase drauf gestoßen, mit welchen Menschen sich ihr Mann eingelassen hat und wem sie ihre berufliche Existenz verdanken. Je länger Pippo in der Familie ist, desto mehr zerbröselt das Glück. Und alle Beteiligten müssen erfahren, dass mitunter nur ein Fingerschnippen genügt, um einen tödlichen Prozess in Gang zu setzen.
2. Die Ermittler Dass Kommissare sich treffen, gab es etwa schon im 1000. Fall, als Borowski und Lindholm ins „Taxi nach Leipzig“stiegen – angelehnt an den allerersten Fall am 29. November 1970 mit dem gleichen Titel. Zum aktuellen Jubiläum geben sich München und Dortmund die Ehre und beweisen, dass das nicht nur beim Fußball eine gute Kombination ist. Auf der einen sie am Ende auch mitnimmt nach Bayern.
3. Die Regisseure Dominik Graf, von „Tatort“-Fans für Filme wie „Frau Bu lacht“und von Cineasten generell verehrt, inszeniert den ersten Teil, der einen sofort packt und in vielen Momenten unter die Haut geht. Es wird ein Familiendrama mit Polizei-Ermittlung, ein Lehrstück über die Mafia, die ihre Mitglieder mit Haut und Haaren verschlingt und willenlos macht. Für den zweiten Teil ist Pia Strietmann verantwortlich, das Drehbuch hat Bernd Lange geschrieben. Zum 50. Geburtstag sollte man sich wahrlich Gutes gönnen: Diese 180 Minuten sind wirklich ein Geschenk.
„Tatort: In der Familie“, Das Erste, So., 20.15Uhr,zweiterTeilam6.Dezember