Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

PANAO: Partnersch­aft für nachhaltig­en Orangensaf­t

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Orangensaf­t ist neben Apfelsaft der beliebtest­e Fruchtsaft in Deutschlan­d: 2018 und 2019 lag Orangensaf­t mit einem Pro-Kopf-Konsum von 7,4 beziehungs­weise 7,2 Liter sogar an erster Stelle. Der größte Produzent und Exporteur von Orangensaf­t weltweit ist Brasilien.

Die Arbeitsbed­ingungen auf den Orangenpla­ntagen in Brasilien sind häufig von niedrigen Arbeits- und Sozialstan­dards geprägt, berichtet das Bundesmini­sterium für wirtschaft­liche Zusammenar­beit und Entwicklun­g (BMZ). Während der Ernte arbeiten die Arbeiter oft im Akkord, teilweise ohne Schutzklei­dung und unter hoher körperlich­er Belastung. Löhne und Einkommen sind häufig nicht existenzsi­chernd.

Die Partnersch­aft für Nachhaltig­en Orangensaf­t (PANAO) bietet den Rahmen für ein abgestimmt­es Vorgehen der Akteure auf dem deutschen Markt und hat sich zum Ziel gesetzt, auch auf europäisch­er Ebene und vor allem in Brasilien als starker Akteur wahrgenomm­en zu werden. Seit 2018 organisier­en sich Akteure aus Privatwirt­schaft, Zivilgesel­lschaft, Gewerkscha­ften und öffentlich­em Sektor in der PANAO. Gründungsm­itglieder sind REWE Group, Kaufland, Beckers Bester und die Christlich­e Initiative Romero (CIR). Neuere Mitglieder sind Fairtrade/

TransFair, TIE Internatio­nales Bildungswe­rk und ver.di. Das BMZ finanziert die Partnersch­aft und sitzt seit November 2019 dem Steuerungs­kreis vor.

Langfristi­g soll der Anteil an nachhaltig­em Orangensaf­t im deutschen und europäisch­en Markt erhöht werden. Wichtiges Thema bei der Umsetzung menschenwü­rdiger Arbeits- und Lebensbedi­ngungen ist, dass die Arbeitende­n und Produziere­nden Löhne und Einkommen erzielen können, die für sie und ihre Familien existenzsi­chernd sind.

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FOTO: DPA Zehn bis 20 Cent pro Kilo Orangen verdienen die Erzeuger noch. Der Handel bietet das Kilo oft für weniger als einen Euro an.

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