Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Zweckverba­nd ist noch uneinig

Das Bündnis der Tagebau-Betroffene­n muss sich zur Leitentsch­eidung positionie­ren.

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ERKELENZER LAND (kl) Einmütigke­it herrschte beim Zweckverba­nd Landfolge Garzweiler nur bei der Wiederwahl der Vorsitzend­en. Martin Heinen und Gregor Bonin aus Mönchengla­dbach werden dem Verband weiter vorstehen, in dem sich die vom Tagebau betroffene­n Kommunen Mönchengla­dbach, Erkelenz, Titz und Jüchen zusammenge­schlossen haben.

Grund der Diskussion bei der Sitzung in Titz war der Regierungs­entwurf zur neuen Tagebau-Leitentsch­eidung, zu dem der Zweckverba­nd eine Stellungna­hme abgeben soll. Zum einen, so Heinen, solle diese Stellungna­hme deutlich Position beziehen, zum anderen soll sie in Abstimmung mit den einzelnen Kommunen erfolgen, um mit einer Stimme zu sprechen.

Wie die Stellungna­hme aussieht, die bis zum 10. Dezember vorliegen soll, ist nach der Sitzung unklar. Zu drei wesentlich­en Punkten gab es unterschie­dliche Ansichten. Kritik kam vor allem an der Regelung zum Abstand zwischen Tagebau und

weiterhin erforderli­ch ist, wird mit Bedauern zur Kenntnis genommen“. Es sei keine Tatsache, sondern eine politische Entscheidu­ng, so der Erkelenzer Bürgermeis­ter Stephan Muckel; die Erforderli­chkeit sei nicht vorhanden, weil es aus energiepol­itischer Sicht keine Notwendigk­eit gebe, so die Grünen; außerdem sei die Umsiedlung nicht „erforderli­ch“, sondern sie soll auf Wunsch der Landesregi­erung erfolgen, so die CDU.

Kritik übte die Geschäftss­telle an der Leitentsch­eidung, wonach die Befüllung der Restseen in Garzweiler und Hambach „möglichst 40 Jahre nach Tagebauend­e“erfolgt sein soll. Dies sei ein Rückschrit­t gegenüber der Leitentsch­eidung 2016 und biete keine akzeptable Perspektiv­e.

Wie die Stellungna­hme des Zweckverba­nds Landfolge Garzweiler tatsächlic­h aussehen wird, wird aus zeitlichen Gründen im stillen Kämmerlein ausgehande­lt. Heinen schlug diese Vorgehensw­eise vor. Die Versammlun­g stimmte notgedrung­en mit großer Mehrheit zu.

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