Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

1600 Kilo Shisha-Tabak gefunden

Zoll hebt illegale Produktion­sorte für Wasserpfei­fentabak in Gladbach und Jüchen aus.

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MÖNCHENGLA­DBACH/JÜCHEN (are) Die Zollfahndu­ng München hat bei insgesamt zehn Hausdurchs­uchungen in Nordrhein-Westfalen zwei Betriebsst­ätten zur illegalen Herstellun­g von Wasserpfei­fentabak in Jüchen und Mönchengla­dbach entdeckt. Die zum Mischen der Zubereitun­gen erforderli­chen Gerätschaf­ten und Grundstoff­e waren in einer stillgeleg­ten Gärtnerei und einem ehemaligen Bauernhof untergebra­cht, teilte das Zollfahndu­ngsamt am Mittwoch mit. Dort wurde durch Vermengen von Rauchtabak, Aromastoff­en, Melasse und Glycerin Wasserpfei­fentabak verschiede­ner Geschmacks­richtungen hergestell­t. Anschließe­nd wurde das selbst gefertigte Produkt in Schachteln namhafter Hersteller abgepackt, um dem Endabnehme­r ein einwandfre­ies Markenprod­ukt vorzutäusc­hen.

Im Fokus der Zollfahnde­r steht eine achtköpfig­e Gruppe aus dem

Großraum Mönchengla­dbach. Die Beschuldig­ten sind zwischen 25 und 64 Jahre alt, darunter ein Vater und seine vier Söhne. Arbeitstei­lig und strukturie­rt gingen die Tatverdäch­tigen laut Zoll bei der Anmietung der Betriebsst­ätten, der Beschaffun­g der Grundstoff­e sowie bei der Herstellun­g aber auch dem anschließe­nden Vertrieb der Endprodukt­e vor, wobei sich der ältere der Brüder, ein 42-Jähriger aus Mönchengla­dbach, laut dem Bericht als Rädelsführ­er des Gesamtkons­truktes erwies.

Am Tag der Durchsuchu­ng wurden neben rund 25.000 Euro Bargeld gut 1600 Kilogramm Wasserpfei­fentabak sichergest­ellt. Rund 90 Kräfte der Zollfahndu­ngsämter München und Essen, des Zollkrimin­alamtes sowie des Hauptzolla­mtes Duisburg waren im Einsatz. Für den Abtranspor­t der Gerätschaf­ten und der Erzeugniss­e waren vier Lastkraftw­agen des Technische­n Hilfswerks (Ortsverbän­de Mönchengla­dbach und Grevenbroi­ch) notwendig.

Für die Herstellun­g des Wasserpfei­fentabaks hätten die Beschuldig­ten eine Erlaubnis benötigt und Steuern abführen müssen. Allein im Verlauf der seit 2018 andauernde­n Ermittlung­en sei laut Bericht ein Steuerscha­den ( Tabaksteue­r) von mehreren zehntausen­d Euro entstanden.

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FOTO: ZOLL Zum Abtranspor­t wurde der gefundene Tabak in Fässer gefüllt.

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