Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Jede Menge Lob für Borussias U23 nach 4:0-Erfolg

Vor allem die ganz jungen Spieler konnten Trainer Heiko Vogel überzeugen. Einer von ihnen könnte bei den Profis aushelfen.

- VON SASCHA KÖPPEN

Mit einem dicken Ausrufezei­chen hat sich Borussias U23 in der Regionalli­ga nach vier Spielen ohne Sieg am Mittwochab­end für eine souveräne Leistung beim SC Wiedenbrüc­k belohnt. 4:0 siegte die Mannschaft von Trainer Heiko Vogel. „Das klingt nach einer leichten Aufgabe, aber es war in der Tat das erwartet schwierige Spiel, in dem wir letztlich sehr reif aufgetrete­n sind“, lobte der stolze Trainer – und die Reife ist umso verwunderl­icher, als gleich mehrere A-Jugend-Spieler eine tragende Rolle inne hatten.

Die Basis für den Sieg legte nach gut einer halben Stunde Justin Steinkötte­r, mit 21 Jahren fast schon ein Routinier. Noch am Samstag gegen Fortuna Köln hätte ihm nicht wirklich etwas gelingen wollen. Er nutzte dabei gleich die erste Chance in einem Spiel, in dem die Borussen die Spielführu­ng zunächst den Gastgebern antrugen. Die Vorarbeit kam dabei von Luiz Skraback dem ersten A-Jugendlich­en, der auf sich aufmerksam machte.

Noch deutlicher in den Vordergrun­d spielte sich dann aber der eingewechs­elte Mika Schroers. Der Stürmer traf erst nach einer Ecke und Kopfball-Verlängeru­ng von Thomas Kraus zum 2:0, erhöhte dann nach einem nicht entschloss­en genug geklärten Freistoß mit einem feinen Heber. Der Schlusspun­kt zum 4:0 war Per Lockl vorbehalte­n, der auch erst seit dieser Saison bei den Männern mitmischt – und das aus fast 40 Metern. „Heute darf man sogar noch sagen, dass alle unsere Tore auch sehenswert waren“, zeigte sich Trainer Vogel rundum zufrieden.

Das darf er auch mit der bisherigen Saison von Julian Niehues sein, der, ebenfalls erst im Sommer aus der U19 aufgerückt, inzwischen ein kaum mehr wegzudenke­nder Fixpunkt geworden ist. Der etatmäßige defensive Mittelfeld­spieler wurde von Vogel zu einem Verteidige­r „umgepolt“, der Spiel für Spiel Top-Leistungen abruft. In Wiedenbrüc­k kam er jedoch erst nach einer Stunde von der Bank. „Das hatte disziplina­rische Gründe. Nichts Dramatisch­es, aber er war halt mal zu spät. Denn eigentlich können wir auf die Stabilität, die er der Mannschaft gibt, gar nicht verzichten“, lobte Vogel den 19-Jährigen in den höchsten Tönen. Was er kann, zeigte Niehues dann auch noch 30 Minuten am Mittwoch und half, dass der VfL nun in drei der jüngsten vier Spiele ohne Gegentreff­er blieb.

Eine spannende Frage ist, ob sich Niehues vielleicht auch schon in das Notizbuch von Marco Rose gespielt hat, sollten für das Bundesliga­spiel in Freiburg am Samstag in der Defensive Ramy Bensebaini, Nico Elvedi und Tony Jantschke ausfallen. „Dazu kann ich natürlich gar nichts sagen. Aber ich würde mich für den Jungen freuen, ebenso wie für die A-Junioren, die bei uns ihre Qualität zeigen“, sagte Vogel. Vermissen würde er Niehues sicher, wenn die U23 am Samstag um 14 Uhr bei Drittliga-Absteiger Preußen Münster ran muss. Die Münsterane­r haben zuletzt nach drei Siegen in Serie aus zwei Spielen nur einen Punkt geholt.

 ?? FOTO: VAN DER VELDEN ?? Julian Niehues ist im Sommer aus der U19 hochgerück­t.
FOTO: VAN DER VELDEN Julian Niehues ist im Sommer aus der U19 hochgerück­t.

Newspapers in German

Newspapers from Germany