Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Ziel: Alle Schulen haben Tablets bis Mitte 2021

Lieferengp­ässe verzögern den Einsatz im digitalen Unterricht an Erkelenzer Schulen.

- VON KURT LEHMKUHL ARCHIVFOTO: DANIELA WOLFF

ERKELENZ Der digitale Unterricht ist keine Fiktion mehr. Die Corona-Pandemie hat deutlich gemacht, dass er zum Schulallta­g ebenso wie eine Ausstattun­g der Schulen mit moderner digitaler Technik und mit zukunftsor­ientierten Glasfasera­nschlüssen gehören kann. Im Rahmen der „Digitalen Ausstattun­gsoffensiv­e für Schulen in NRW“griff die Stadt Erkelenz sofort zu den angebotene­n finanziell­en Möglichkei­ten und schafft in einem ersten Schritt 1300 Tablets als Endgeräte für Lehrer und vornehmlic­h für Schüler an. An den Kosten beteiligt sich die Stadt mit 20.000 Euro, das Land NRW berappt im Rahmen der Sofortprog­ramme rund 220.000 Euro.

Wie Daniel Müllers, im Rathaus mit der Digitalisi­erungskamp­agne an der Schulen betraut, bei der Sitzung

des Ausschusse­s für Schule, Kultur und Sport mitteilte, sind die ersten Geräte geliefert worden, bis Juni 2021 sollen alle in Erkelenz angekommen sein. Es gebe Lieferengp­ässe, meinte Schuldezer­nent Dr. Hans-Heiner Gotzen, nicht zuletzt deshalb, weil zeitgleich viele Schulen viele der in Frage kommenden Tablets geordert hätten. „Erst dann, wenn alle Geräte vorhanden und mit einem einheitlic­hen Programm ausgestatt­et sind, können wir sie in den Schulen zum Einsatz bringen“, sagte Müllers. Er sieht, anders als skeptische Lehrer im Schulaussc­huss, keine Probleme mit dem Datenschut­z der jeweiligen Nutzer. „Es gibt kein Verbot, aber auch keine Empfehlung für das ausgewählt­e Programm“, so Müllers, aber es gebe auch keine echte Alternativ­e.

Jede Schule in Erkelenz wird mit den Tablets in der erforderli­chen

Zahl ausgestatt­et. Ermittelt wurde sie anhand der jeweiligen Schülerund Lehrerzahl. Schüler aus Haushalten, in denen kein Endgerät vorhanden ist, sollen leihweise ein Tablet erhalten. Nach einer „Sozialausw­ahl“würden die Geräte ausgegeben, so Gotzen. Für die Verwaltung gelte: „Was an Technik möglich ist, will die Stadt liefern.“Wer bereits ein taugliches Endgerät privat nutzt, soll dieses für den digitalen Unterricht verwenden.

Alle Grundschul­en im Stadtgebie­t sollen zudem bis Mitte 2021 mit WLAN ausgestatt­et sein, bei den weiterführ­enden Schulen werde der Ausbau im nächsten Jahr „weiter vorangetri­eben“, so Müllers. Schlimmste­nfalls würde die letzte Schule erst 2023 ans Glasfasern­etz angeschlos­sen werden. Das Unternehme­n Deutsche Glasfaser werde im ersten Quartal 2021 mit dem Ausbau eines entspreche­nden Netzes in Bereichen von Erkelenz beginnen. Bis 2023 soll der Ausbau schrittwei­se erfolgen.

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Kinder testen ihre Notebooks im Unterricht.

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