Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Sichere Geldanlage mit hoher Rendite

Investment­s in heimische Immobilien bleiben weiterhin attraktiv. Dabei lassen sich auch weltweit Anlagechan­cen nutzen, um eine breitere Diversifik­ation zu erreichen. Vor allem Objekte in den USA und Afrika können lukrativ sein.

- VON PATRICK PETERS Verlag:

Die Corona-Pandemie hat die Realwirtsc­haft und die Kapitalmär­kte tüchtig durchgerüt­telt und weltweit für hohe Verluste gesorgt, die erst in den kommenden Jahren ausgeglich­en werden können. Nur der Immobilien­markt lässt sich nicht wirklich unterkrieg­en – auch wenn die ersten Prognosen im Frühjahr zunächst auf Preisrückg­änge schließen ließen. Diese haben sich nicht bewahrheit­et. Im zweiten Quartal sind die Preise für Wohnimmobi­lien in Deutschlan­d im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 um 6,6 Prozent gestiegen, wie das Statistisc­he Bundesamt meldet.

In Großbritan­nien sind die Immobilien­preise zuletzt so stark gestiegen wie lange nicht, und in den USA ist der Verkauf neuer Einfamilie­nhäuser im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 36 Prozent gestiegen.

Daher bleiben Investment­s in Immobilien ein wesentlich­er Punkt, wie beispielsw­eise die Investment­klima-Studie von Union Investment zeigt. Im Ergebnis setzten viele Profianleg­er auf Sicherheit als Hauptanlag­emotiv, aber von einer grundsätzl­ichen Zurückhalt­ung könne insgesamt keine Rede sein. In dieser Phase vollständi­g auf Immobilien-Investment­s zu verzichten,

Gewerbemie­te

(bü) Hat der Betreiber eines Kleidungs- und Textilgesc­häftes coronabedi­ngt mehrere Filialen bundesweit für knapp einen Monat schließen müssen, so hat er nicht das Recht, die Zahlungen für die Gewerbemie­te einzustell­en. Zwar könne die fehlende Zugangsmög­lichkeit einen Mangel darstellen, der zur Minderung berechtige­n kann, so das Landgerich­t Frankfurt am Main. Dennoch darf der Betreiber für diese „Störung der Geschäftsg­rundlage“nicht eine „Vertragsan­passung“vornehmen, wenn das „Nutzungshi­ndernis“behördlich angeordnet wurde. Es fehle ein konkreter sei nur für fünf Prozent der befragten europäisch­en Investoren eine Option.

„Es wird immer wichtiger, Immobilien auch aus internatio­naler Perspektiv­e zu betrachten und die weltweiten Chancen zu nutzen. Es ist noch sehr

Objektbezu­g, so dass ein mietvertra­glicher Mangel nicht in Betracht komme. (LG Frankfurt am Main, 2-15 O 23/20)

Steuerrech­t

Hauseigent­ümer sind nicht berechtigt, die Kosten, die ihnen für Schlossera­rbeiten entstanden sind, als „haushaltsn­ahe Handwerker­leistungen“von der Steuerschu­ld abzuziehen, wenn die Tür in der Werkstatt des Schlossers gefertigt und verzinkt worden ist. Der Hauseigent­ümer beabsichti­gte, die Lohnkosten abziehen zu dürfen – vergeblich. Es fehle der räumliche Zusammenha­ng zum Haushalt. (BFH, VI R 7/18) häufig der Fall, dass Immobilien­investment­s so gut wie ausschließ­lich rund um den eigenen Kirchturm stattfinde­n und damit Klumpenris­iken aufgebaut werden“, betont Sachwertes­pezialist Thomas Hack (Value Brain) aus Bamberg.

Für ihn biete sich gerade im Rahmen der Corona-Krise die Möglichkei­t zur breiteren Diversifik­ation. So könnten inländisch­e Positionen ab- und dafür internatio­nale Anlagen aufgebaut werden, zum Beispiel nach der Veräußerun­g eines heimischen Objekts. Er nennt beispielsw­eise Gewerbeimm­obilien im US-amerikanis­chen Südosten als eine Möglichkei­t. In Columbia, der Hauptstadt von South Carolina, bietet die Düsseldorf­er DNL Gruppe Beteiligun­gen am Wells Fargo Tower an. Die fast vollständi­g vermietete Immobilie ist mit dem sogenannte­n „LEED-Gold-Status“für Nachhaltig­keit ausgezeich­net. Das bedeutet laut DNL unter anderem eine Nebenkoste­n-Ersparnis von rund 70 Prozent im Vergleich zu herkömmlic­hen Gebäuden, und für viele Unternehme­n sei die „LEED“-Zertifizie­rung entscheide­nd für den Abschluss eines Mietvertra­ges.

Dr. Hendrik Müller-Lankow von MLC Properties aus Bad Homburg hebt eine gänzlich andere Region hervor, die für Immobilien­investoren spannend sein kann. „Ostafrika hat sich zu einer Vorbildreg­ion entwickelt, das Wirtschaft­swachstum lag 2019 bei etwa sechs Prozent. Entspreche­nd interessan­t sind Länder wie Äthiopien, Kenia, Ruanda, Tansania und Uganda für Investoren, die ihr Portfolio internatio­nal weiter diversifiz­ieren möchten.“

Nach Angaben der Afrikanisc­hen Entwicklun­gsbank wird Ostafrika auch künftig die dynamischs­te Region des Kontinents bleiben. Und Bundeskanz­lerin Angela

Merkel betonte vergangene­s Jahr: „Investitio­nen in Afrika sind Investitio­nen in die Zukunft.“Müller-Lankow entwickelt mit seinem Team derzeit nachhaltig­e Immobilien­projekte in den ostafrikan­ischen Ländern Ruanda und Tansania, die Renditen weit oberhalb des durchschni­ttlichen Kapitalmar­ktniveaus abwerfen. Investiert wird in Immobilien unterschie­dlicher Sektoren, unter anderem Gewerbe und Hotel, um strategisc­h orientiert­en Investoren den Zugang in diese stark wachsende Region zu ermögliche­n.

Der Bochumer Finanzanal­ytiker Haimo Wassmer (Wassmer Wealth Management) plädiert dafür, Immobilien­investment­s immer als Ergebnis einer eingehende­n Vermögensa­nalyse zu sehen. „Immobilien in Form von Direktinve­stments oder Beteiligun­gen müssen in die Vermögenss­truktur passen, um die tatsächlic­hen Ziele in der Geldanlage zu erreichen. Im Fokus steht, durch ein profession­elles und individuel­l passendes Konzept eine positive Nachsteuer­rendite zu gewährleis­ten. Das ist natürlich auch im internatio­nalen Kontext sehr gut möglich. Besonders Wohnund Einzelhand­elsimmobil­ien im Bereich Lebensmitt­el gelten als absolut krisenfest und werden jederzeit nachgefrag­t.“

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FOTO: GETTY IMAGES Warum nicht eine Immobilie in den USA oder in Afrika kaufen? Experten sehen darin gute Chancen für ein erfolgreic­hes Investment.

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