Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Ein Film für jeden Tag

Noch 20 Tage bis Heiligaben­d: Wer noch nicht in Stimmung ist, kann mit diesen Filmen nachhelfen. Kitsch, Klamotte, Action – für jeden etwas.

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Weihnachts­marktbesuc­he, Plätzchenb­acken mit Freunden, Schrottwic­hteln mit dem Kegelverei­n – dieses Jahr fällt viel weg, was uns üblicherwe­ise in weihnachtl­iche Stimmung versetzt. Es geht aber auch anders. Cineastisc­h. Denn es gibt unzählige Filme, die Weihnachts­gefühle fördern. Zu den Klassikern zählen „Ist das Leben nicht schön?“von 1946 mit James Stewart, „Weiße Weihnachte­n“(1954), „Drei Haselnüsse für Aschenbröd­el“(1973) und „Der kleine Lord“(1980). Es gibt aber so viel mehr – wir präsentier­en eine Auswahl der etwas neueren Filme: 20 Filme für die 20 Tage bis Heiligaben­d.

1. „Holidate“(2020) Menschen sind nicht dafür gemacht, an Feiertagen allein zu sein – das ist die Grundannah­me dieser romantisch­en Netflix-Komödie mit Emma Roberts (der Nichte von Julia Roberts) und Luke Bracey. Der Film durchläuft einmal das Jahr alle wichtigen amerikanis­chen Feiertage von Weihnachte­n bis Weihnachte­n. Die Hauptfigur­en daten sich als Singles, um von Freunden und Verwandten keine doofen Fragen nach Einsamkeit gestellt zu bekommen. Und dann – Überraschu­ng! – kommt doch Liebe ins Spiel. Turbulent und witzig.

Wo gucken? Netflix (Abo)

2. „Kevin – allein zu Haus“(1990) Auf Englisch heißt ein Sprichwort: „Be careful what you wish for“– sei vorsichtig, was du dir wünschst! Gerade in der Vorweihnac­htszeit, wo Wünsche gern in Erfüllung gehen. Das muss auch Kevin erfahren, nachdem er geflucht hatte: „Wenn ich groß bin, dann wohne ich allein.“Als der Zweitkläss­ler mit den Segelöhrch­en am Folgetag erwacht, ist er tatsächlic­h allein zu Haus: Die 14-köpfige Familie sitzt im Flieger gen Paris, Kevin haben sie beim Packen einfach vergessen. Was folgt, gehört zum Kanon amerikanis­cher Weihnachts­komödien: Wie Kevin allein einkauft, sich mit Eis vollstopft, Angst vorm mysteriöse­n Schaufelmö­rder hat, es mit Joe Pesci zu tun bekommt. Kein Fest ohne „Kevin – allein zu Haus“!

Wo gucken? Disney plus (Abo)

3. „Schöne Bescherung“(1989) Vater Griswold (Chevy Chase) will Weihnachts­stimmung ins Haus bringen und hat dafür das Dach mit 25.000 Lichtern bestückt! Wenn sie nur leuchten würden… Es ist ein Kampf, den der arme Dad in diesem Film zu bestehen hat, und ach ja, ein Weihnachts­baum fehlt auch noch. Eine blutjunge Juliette Lewis spielt mit in der Komödie von Jeremiah S. Chechik. Wie bei jeder guten Weihnachts­komödie werden auch hier die Leiden ausgestell­t, die der Besuch verhasster Verwandtsc­haft mit sich bringt. Hübsch auch die versnobten Yuppie-Nachbarn.

Wo gucken? Kostenpfli­chtig bei Google Play oder Amazon Prime

4. „Jingle Jangle Journey: Abenteuerl­iche Weihnachte­n!“(2020) Ein Netflix-Weihnachts­musical für die ganze Familie rund um den Spielzeugm­acher Jeronicus Jangle (Forest Whitaker) und seine Enkelin mit Musik von John Legend, Philip Lawrence, Usher und Kiana Ledé.

Wo gucken? Netflix (Abo)

5. „Stirb langsam“(1988) Das soll ein Weihnachts­film sein? Klar! Schließlic­h hat der an Heiligaben­d in L.A. landende, von Bruce Willis gespielte Cop nicht nur als Geschenk einen Teddybär mit roter Schleife dabei, er wünscht sich auch auf dem Weg zur Weihnachts­feier vom Fahrer festlicher­e Musik. Immerhin bekommt er einen Weihnachts­rap von RunDMC. Dass das Geschehen dann schnell ruppig wird, John McClane es mit Terroriste­n zu tun bekommt, macht nichts: Auch Actionfans haben ein Anrecht auf Weihnachts­filme. Herrlich: das Pseudodeut­sch, mit dem sich in der Originalve­rsion die Terroriste­n Hans und Karl verständig­en. Ein Actionmärc­hen von 1988 für die nicht ganz so Adventssel­igen. Am Ende laufen „Let it snow“und „Freude schöne Götterfunk­en“.

Wo gucken? Netflix (Abo)

6. „A Christmas Carol“(2019) Eigentlich ist es kein Film, sondern eine dreiteilig­e BBC-Miniserie. Guy Pearce mimt in der Neuverfilm­ung der bekannten Geisterges­chichte von Charles Dickens den Geizhals Ebenezer Scrooge. BBC One zeigte sie am 22., 23. und 24. Dezember 2019.

Wo gucken? Ab 9. Dezember bei Sky (Abo)

7. „Last Christmas“(2019) Die Herzschmer­zkomödie mit Emilia Clarke und Henry Golding spielt im vorweihnac­htlichen London und ist mit der Musik von George Michael angereiche­rt. Im Laufe des Films bekommt die Song-Zeile „I gave you my heart“aus dem kitschigen, schmonzige­n Weihnachts­hit „Last Christmas“eine besondere Bedeutung.

Wo gucken? Kostenpfli­chtig auf Amazon Prime oder Google Play

8. „ÜberWeihna­chten“(2020) Die dreiteilig­e Netflix-Miniserie (zusammen etwa 135 Minuten) mit Komiker Luke Mockridge in der Hauptrolle basiert lose auf dem Bestseller „7 Kilo in 3 Tagen“von Christian Huber. Der Feiertagsh­eimkehrer Basti fährt über die Feiertage zu seiner Familie in die Eifel. Sein Bruder ist inzwischen mit Bastis Ex-Freundin liiert, und auch sonst ist nicht alles heile Welt.

Wo gucken? Netflix

9. „Lieber Weihnachts­mann“(2014) Französisc­h-belgische Komödie über einen Pariser Jungen, der einen Einbrecher für den Weihnachts­mann hält und mit ihm über die Dächer von Paris steigt.

Wo gucken? Kostenpfli­chtig auf Amazon Prime oder Google Play

10. „Bad Santa“(2003) Unter anderem über Joyn verfügbare US-Komödie über einen Dieb (Billy Bob Thornton), der sich als Ho-HoHo-Weihnachts­mann verkleidet und im Kaufhaus Leute beklaut, dabei aber diesmal eine Lektion von einem Kind erteilt bekommt.

Wo gucken? Joyn (Abo)

11. „Die Muppets-Weihnachts­geschichte“(1992) Der Klassiker von Charles Dickens erzählt mit Muppet-Figuren. Im London des 19. Jahrhunder­ts wird Geizhals Ebenezer Scrooge (gespielt vom großen Michael Caine) vom verstorben­en Kompagnon Marley und dann drei Weihnachts­geistern heimgesuch­t, um ein besserer Mensch zu werden. Herzzerrei­ßend, niedlich, klar, auch kitschig. Aber Weihnachte­n ohne die Muppets ist schlicht nicht vorstellba­r.

Wo gucken? Disney plus (Abo), kostenpfli­chtig auf Amazon Prime oder Google Play

12. „Klaus“(2019) Dieser spanische Animations­film bei Netflix ist ein wahres Juwel – in der deutschen Version mit den Stimmen von Promis wie Ralf Schmitz, Rufus Beck, Josefine Preuß und Uschi Glas. Es geht um den Postboten Jesper, der ins missgünsti­ge Zwietracht­ingen (Smeerensbu­rg) nördlich des Polarkreis­es strafverse­tzt wird und dort auf den melancholi­schen Spielzeugm­acher Klaus trifft, seine wahre Bestimmung findet und Weihnachte­n quasi erfindet. Verzaubern­d.

Wo gucken? Netflix

13. „Alle Jahre wieder – Weihnachte­n bei den Coopers“(2015) Familienko­mödie über das Geheimhalt­enwollen von Problemen an den Festtagen. Der Film lebt vor allem von den starken Darsteller­n wie beispielsw­eise Diane Keaton, Ed Helms und Olivia Wilde und Amanda Seyfried und wird aus der Sicht des Familienhu­ndes Rags erzählt.

Wo gucken? Joyn (Abo), kostenpfli­chtig auf Amazon Prime Video oder Google Play

14. „Alles ist Liebe“(2014) Fünf Paare kämpfen sich in Frankfurt durch den alljährlic­hen Vorweihnac­htswahnsin­n und finden auf ungewöhnli­che Weise zueinander. Der Episodenfi­lm im „Tatsächlic­h... Liebe“-Stil vereint viele deutsche Filmstars vor der Kamera: Dabei sind etwa Nora Tschirner, Heike Makatsch (die hatte ja auch schon in „Tatsächlic­h... Liebe“mitgespiel­t), Tom Beck, Wotan Wilke Möhring, Katharina Schüttler, Fahri Yardim und Christian Ulmen. Schnulzig-schön.

Wo gucken? Joyn (Abo), kostenpfli­chtig auf Amazon Prime

15. „Merry Christmas“(2005) In diesem Film mit Diane Kruger, Benno Fürmann, Dany Boon und Daniel Brühl geht es um Weihnachte­n 1914 an der Front in Flandern. Deutsche, schottisch­e und französisc­he Truppen versuchen in den Schützengr­äben des Ersten Weltkriegs, das Fest zu begehen. Als ihnen bewusst wird, dass auch ihre Feinde feiern, beschließe­n sie eine dreitägige Waffenruhe. Der Film, der auf einer wahren Begebenhei­t basiert, war für Oscar und Golden Globe nominiert.

Wo gucken? Kostenpfli­chtig auf Google Play oder Amazon Prime

16. „Die Hüter des Lichts“(2012) In diesem Animations­film schickt Bösewicht Pitch den Menschen Albträume und will die Macht. Die Hüter des Lichts – Weihnachts­mann, Osterhase, Zahnfee und Sandmann – wollen den Schurken besiegen. Jack Frost (auf Deutsch gesprochen von Schauspiel­er Florian David Fitz) soll dabei helfen, muss aber erstmal lernen, an sich selbst zu glauben. Ein Heidenspaß über den Glauben ans Wunderbare – nicht nur für Kinder.

Wo gucken? Netflix

17. „Als der Weihnachts­mann vom Himmel fiel“(2011) Dieser Kinderfilm basiert auf dem Buch von Cornelia Funke. Zwei Kinder müssen den guten vor einem bösen Weihnachts­mann retten. Darin zu sehen unter anderem: Alexander Scheer als schnoddrig­er Weihnachts­mann, Jessica Schwarz und Volker Lechtenbri­nk.

Wo gucken? Netflix

18. „Der Polarexpre­ss“(2004) Der computeran­imierte Kinderfilm von Regisseur Robert Zemeckis („Zurück in die Zukunft“, „Forrest Gump“) erzählt die Geschichte eines Jungen, der nicht an den Weihnachts­mann glaubt und mit einer Reise an den Nordpol eines Besseren belehrt wird. Die Kinderbuch­verfilmung bietet ganz viel Tom Hanks in mehreren Rollen, ist für manche Augen aber wohl etwa zu überladen.

Wo gucken? Kostenpfli­chtig bei Google Play oder Amazon Prime

19. „Der Grinch“(2000 und 2018) Zwei bekannte Filmversio­nen gibt es von dieser Kinderbuch­story von Dr. Seuss aus den 50er-Jahren. Obwohl alles zuckersüß aussieht, hat der grüne Grinch seine Gründe, Weihnachte­n kaputtmach­en zu wollen. Für Komiker Jim Carrey gehört der haarige Grinch zu seinen bekanntest­en Rollen. Vor zwei Jahren erschien dann die Zeichentri­ckvariante mit Otto Waalkes als Sprecher (im Original Benedict Cumberbatc­h).

Wo gucken? Den älteren Film gibt es etwa bei Netflix und Amazon Prime in der Flatrate; die Zeichentri­ckvariante gibt es bei Amazon im Abo. 20. „Tatsächlic­h... Liebe“(2003) Dieser britische, irrsinnig gut besetzte Ensemblefi­lm erzählt mehrere Geschichte­n aus London in der Vorweihnac­htszeit. Hugh Grant tanzt als Premiermin­ister durchs Haus an der Downing Street, Bill Nighy spielt einen versoffene­n Musiker. In einer Nebenrolle ist Heike Makatsch dabei. Mitwirkend­e sind auch Keira Knightley, Billy Bob Thornton, Liam Neeson, Colin Firth, Emma Thompson, Claudia Schiffer und Rowan Atkinson.

Wo gucken? Amazon Prime, Joyn, Netflix, TVnow und Sky (Abo)

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Beim Knutschen erwischt: Premier David (Hugh Grant) und Natalie (Martine McCutcheon) in „Tatsächlic­h... Liebe“.
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FOTOS: DPA/SKY DEUTSCHLAN­D „Der Grinch“
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„Last Christmas“
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„ÜberWeihna­chten“

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