Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Rose plant in Madrid mit Elvedi
Zwei Spiele fehlte der Verteidiger, nun könnte der „wichtige Faktor“in der Champions League wieder zum Einsatz kommen.
Von Denis Zakaria gab es erst einmal eine herzliche Umarmung für Nico Elvedi. Die beiden Schweizer kamen zusammen auf den Trainingsplatz bei der Abschlusseinheit, bevor die Borussen am Dienstag die Reise nach Madrid antraten. Elvedi hatte zuletzt wegen einer Muskelverletzung gefehlt, erst in der Champions League beim 2:3 gegen Inter Mailand und in der Bundesliga beim 2:2 beim SC Freiburg. Und nun war er wieder auf dem Rasen, zunächst um zu testen, ob er so weit ist, Borussia beim Finale um den Einzug ins Achtelfinale der Champions League zu helfen. Elvedi stieg später, das zeigte ein Instagram-Foto, mit in den Bus ein, der die Borussen mittags zum Flieger nach Düsseldorf brachte. Er ist in Madrid dabei.
Ramy Bensebaini und Tony Jantschke, der gegen Inter Elvedi vertreten, sich dann aber selbst verletzt hatte, fehlen indes. Beide Herren machen die Reise in die spanische Hauptstadt nicht mit.
Dass es immerhin für Elvedi eine „Punktlandung“wird, freut Rose. „Er ist ein wichtiger Faktor für uns“, sagte der Trainer und plant offenbar mit ihm. „Mal schauen, wie es dann beim Warm-up und in den ersten Minuten des Spiels ist“, sagte er.
Mit Elvedi und Ginter Roses 1a-Innenverteidigung wieder versammelt. Dass der Trainer diese Lösung bevorzugt, so es irgend möglich ist, darf man voraussetzen. Denn in den vier Champions-League-Spielen vor dem Inter-Heimspiel, von denen keines verloren ging, waren Ginter und der Elvedi dabei und sorgten für Sicherheit in der Abwehr.
Sollte Elvedi doch nicht nicht mitwirken können, könnte der Mann, der ihn so freundlich willkommen hieß beim Trainingscomeback an Listenplatz eins der Stellvertreter stehen: Denis Zakaria. Er kam gegen Inter auch für Jantschke ins Spiel, als dieser zur Halbzeit raus musste. Dass er mit Romelu Lukaku seine liebe Mühe und Not hatte, hat er sicherlich nicht exklusiv. „Es ist nicht meine liebste Position, aber wenn ich dem Team helfen kann, spiele ich sie“, sagte Zakaria jüngst. In Freiburg musste Zakaria das nicht tun, Rose zog Christoph Kramer zurück in die Viererkette, Zakaria spielte neben Florian Neuhaus vor der Abwehr. Auch das könnte für Madrid eine Variante sein, je nachdem wie Rose die Akzente auch auf der Sechs setzen will.
Elvedi ist nicht der einzige Verteidiger, der für das Finale von Madrid zurückkehrt. Auch Reals Sergio Ramos ist bereit für das Spiel gegen Gladbach. Der spanische Haudegen ist der große Unterschiedsspieler des Rekord-Championsleague-Siegers. „Ramos ist wieder dabei, wie ich gehört habe. Er ist extra für dieses Spiel und auf dieses Spiel hin fit gemacht worden. Es wird ein starkes Real Madrid werden – ganz sicher. Aber das wundert und jetzt auch nicht“, sagte Marco Rose.
Elvedi wird sich auf den nächsten direkten Vergleich freuen, er ist ein erklärter Ramos-Fan. Nun wurde er von seinem Trainer wie der große Madrilene als wichtiger Faktor geadelt. Das ist so in der Champions League: Die Borussen sind mit dem ganz Großen auf Augenhöhe.