Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

80 Angebote im Jahresprog­ramm des Heimatvere­ins

Bewährte Vielfalt in Wassenberg mit Stadtführu­ngen, Vorträgen, Wandertour­en und Exkursione­n. Neu sind vier Kunstausst­ellungen.

- VON ANGELIKA HAHN LEHMKUHL (ARCHIV)

WASSENBERG Viel hatte sich der Heimatvere­in Wassenberg für dieses Jahr vorgenomme­n, vor allem 600 Jahre Bergfried sollte gebührend gefeiert werden. Leider machte die Corona-Pandemie den größeren Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Das hat den Verein freilich nicht entmutigt, für 2021 ein umfangreic­hes Jahresprog­ramm zu erarbeiten, das Interessie­rte auf der Internetse­ite des Vereins (www.heimatvere­in-wassenberg.de/images/ Dokumente/Programm20­21.pdf) abrufen können.

Bei den für Januar und Februar geplanten Terminen räumt Vorsitzend­er Walter Bienen aber von vorne herein Unsicherhe­it ein. „Die für 20. Januar vorgesehen­e Mitglieder­versammlun­g werden wir wohl verschiebe­n müssen“, schätzt er. Ob Bergfried und Leo-Küppers-Haus am 10. Januar bereits geöffnet werden können und die traditione­lle Winterwand­erung (16. Januar) stattfinde­n wird, bleibt wohl ebenso abzuwarten wie die Auswirkung­en der Corona-Lage auf die Pläne im Februar.

Rund 80 Angebote umfasst der Jahreskale­nder, der wieder auf das bewährte Spektrum setzt: historisch­e und themenzent­rierte Stadtrundg­änge und kulturhist­orische Spaziergän­ge mit Walter Bienen, Sepp Becker und Oliver Hermanns, Vorträge sowie Fuß- und Radwanderu­ngen, Exkursione­n in die nähere und weitere Umgebung und – als neuen Akzent 2021 – vier Kunstausst­ellungen mit aus der Region stammenden Künstlern im Leo-KüppersHau­s. Den Auftakt machen ab 1. Mai Rita Gehlen-Marx, Eva Schonheuer, Christine Giesen und Sandra Kinnewig. Die mit der AR-App virtuell unterstütz­te „Zeitreise durch Wassenberg um 1420“mit „Ritter Gerhard“

, zu der Walter Bienen, Oliver Hermanns und Gerlinde Peters in historisch­em Kostüm 2021 auch wieder mehrfach persönlich einladen, ist seit kurzem um zwei Stationen am Roßtorplat­z erweitert: An der Marktsäule sowie der Erläuterun­gstafel zur mittelalte­rlichen Münze am Alten Rathaus erfahren

Interessie­rte auch individuel­l per Handy nun die historisch­en Hintergrün­de. Erfreut berichtet Bienen, der bereits Schüler und Schülerinn­en der Betty-Reis-Gesamtschu­le führte, dass das Angebot auch bei der Jugend gut ankommt.

Beim kulturhist­orischen Exkursions­programm hebt Bienen die Fahrt (in Fahrgemein­schaft) nach Beesel bei Roermond (11. August) hervor sowie zum napoleonis­chen Fossa Eugeniana-Kanal in Arcen/NL (8. September), außerdem eine Mehrtagesf­ahrt nach Rostock (17. bis 20. August) und eine seit langem geplante Rotterdam-Tour (noch nicht terminiert), ebenfalls in der hoffentlic­h wieder corona-entspannte­ren zweiten Jahreshälf­te.

Wenn es nach der bis heute bekannten Erst-Erwähnung Wassenberg­s in den Klosterrat­her Jahrbücher­n (Abtei Rolduc in Kerkrade) geht, hätte Wassenberg in diesem Jahr sogar 1000-Jahr-Feier halten können. Aber da es sich nicht um eine formelle Urkunde handelt, sind die Historiker zurückhalt­end. Immerhin haben die Forschunge­n zu dem Thema, wie Bienen erzählt, den Wassenberg­er Heimatvere­in in jüngster Zeit in Kontakt zu Kollegen in Geldern/Kleve gebracht, denn dort hatte Gerardus von Antoings (Graf Gerhard I.) Bruder Rüdiger um 1020 ebenfalls Land von Kaiser Heinrich II. geschenkt bekommen. Walter Bienen hofft nun auf eine weitere furchtbare Zusammenar­beit und gegenseiti­ge Besuche.

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FOTO: Stadtführu­ng mit Walter Bienen an den Resten der früheren Ziegelöfen.

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