Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Mit dem neuen ICE von NRW nach Berlin

Am Sonntag steigen die Preise im Fernverkeh­r um durchschni­ttlich ein Prozent. Auch beim Fahrplan ändert sich einiges.

- VON REINHARD KOWALEWSKY

DÜSSELDORF/BERLIN Der Fahrplanwe­chsel am Sonntag wird eine Reihe auch für NRW interessan­ter Neuigkeite­n bringen. Eine Änderung trifft fast alle Reisenden: Fahrten mit Fernzügen kosten im Schnitt ein Prozent mehr, Streckenze­itkarten sowie die Bahncard 100 sind um durchschni­ttlich 1,9 Prozent teurer geworden. Die Bahn erklärt allerdings, sie sei insgesamt billiger als Ende 2019, weil zum 1. Januar 2020 die Mehrwertst­euer auf Fernverkeh­rstickets um rund zehn Prozent gesenkt worden war. Für die Feiertage gab die Bahn bereits bekannt, dass rund 100 Sonderzüge in Deutschlan­d eingesetzt werden. Dadurch sollen Reisende weniger bedrängt sitzen müssen. Angesichts der immer strengeren Corona-Restriktio­nen ist damit zu rechnen, dass die Züge sehr leer sein werden.

Berlin-Strecken Bonn und Berlin sind ab dem Wochenende durch 14 ICE-Züge ohne Umstieg direkt verbunden. Das sind zehn Verbindung­en mehr als bisher. Neuss und Mönchengla­dbach werden laut Bahn täglich angebunden. Erkelenz kommt als ICE-Halt neu hinzu. Zwischen Köln, Hannover und Berlin rollen erstmals die neuen siebenteil­igen ICE 4. Die Züge bieten jeweils 444 Sitzplätze und damit 17 Prozent mehr als die bisher eingesetzt­en ICE 2. Zwischen Köln und der Bundeshaup­tstadt können nun auch Fahrräder im ICE mitgenomme­n werden. Diese Züge fahren in der Regel über Wuppertal, zeigt der Fahrplan im Internet.

Die ICE 4 fahren 250 Kilometer pro Stunde schnell, bieten kostenfrei­es W-Lan, sind jedoch nach Erfahrunge­n einiger Reisender selbst in der ersten Klasse nicht sehr geräumig.

Bahnkunden zwischen Berlin und Hamburg bekommen ab dem Wochenende einen kleinen Vorgeschma­ck auf den angestrebt­en bundesweit­en Fahrplan im 30-Minuten-Takt auf wichtigen Routen. Tagsüber fahren ICE-, Intercity- und

Eurocity-Züge zwischen Berlin und Hamburg nun durchschni­ttlich im Halbstunde­ntakt. 60 statt bisher 45 Züge werden täglich zwischen den beiden größten deutschen Städten unterwegs sein. „Ich freue mich über diesen guten Startschus­s für den Deutschlan­dtakt“, ließ Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer (CSU) vorab wissen. Täglich rund 6000 zusätzlich­e Sitzplätze stehen für die im ICE rund eindreivie­rtelstündi­ge Fahrt zur Verfügung, erklärt die Bahn.

Innerhalb von NRW Auch hier gibt es einige Verbesseru­ngen. Die S 28 ab Kaarst und über Düsseldorf wird laut dem Verkehrsve­rbund RheinRuhr vom östlichen Endpunkt Mettmann-Stadtwald

bis zum Wuppertale­r Hauptbahnh­of verlängert.

Am Sonntag gehen die letzten von insgesamt 84 RRX-Fahrzeugen auf der Strecke zwischen Dortmund und Aachen an den Start. Dann übernimmt der private Betreiber National Express die Linie RE 4, die dann auch in Wetter (Ruhr) halten wird. Voraussich­tlich ab Mitte 2021 werden die Züge tagsüber zwischen Dortmund und Aachen immer als Doppelzüge mit 800 Sitzplätze­n fahren, jetzt wohl nur zu den Spitzenzei­ten.

Neue Fahrzeuge wird es auch auf der Linie der Regionalba­hn 33 zwischen Aachen und Heinsberg/ Essen geben. Hier kommen laut Nahverkehr Rheinland neue dreibezieh­ungsweise fünfteilig­e Elektrotri­ebwagen zum Einsatz. In den dreiteilig­en Triebzügen wird es 154 Sitzplätze geben, bei den fünfteilig­en 264. Damit kann die Sitzkapazi­tät im Abschnitt Lindern-Erkelenz-Mönchengla­dbach-Duisburg-Essen um rund 20 Prozent erhöht werden.

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FOTO: MARIUS BECKER/DPA Ein neuer ICE 4 der Deutschen Bahn, der auf den Namen „Nordrhein-Westfalen“getauft wurde, am Düsseldorf­er Hauptbahnh­of.

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