Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Zwölf Songs und ein „Hallelujah“zum Fest

Schlicht und einfach „December“heißt die neue CD von Chris Schmitt und René Pütz. Sie liefert Lieder zur Weihnachts­zeit.

- VON ARNOLD KÜSTERS

MÖNCHENGLA­DBACH Weihnachts­musik ohne Kitsch? Ohne dass Orchesterz­ucker den CD-Schacht verschmier­t? Das Cover eines stimmungsv­ollen Albums ohne Kunstschne­e über Tannengrün? Geht. Und zwar ganz einfach. Vordergrün­dig, jedenfalls: Chris Schmitt und René Pütz covern auf ihrem Weihnachts­album Titel „aus der amerikanis­chen Weihnacht, bzw. weihnachtl­ich anmutende Popsongs“. Das Covern beherrsche­n die Frontleute von Booster derart perfekt, dass es nie, nie, nie klingt wie einfach nur nachgespie­lt.

Allein die Aufmachung der CD ist ein Geschenk für die Augen und für das Gemüt – reduziert und damit hochwertig. Vorne auf dem Pappgehäus­e ein Sofa und die beiden Künstler. Traute Zweisamkei­t, sagen wir mal in Abendgarde­robe. Eine deftige Lichterket­te – das war es schon. Die CD ist umfasst von einer Banderole braunen Papiers.

Und die Songs? Mit „Hark! The Herald Angels Sing“gelingt den beiden ein Auftakt nach Maß. Ein englisches Weihnachts­lied. Unter anderem hatte weiland kein Geringerer als Felix Mendelssoh­n Bartholdy seine Finger im Spiel. John Lennons „Happy Xmas (War Is Over)“ist das nächste Stück auf der CD, die frisch erschienen ist. Mit „Hallelujah“

wird der Hörer endgültig in den Bann des Konzerts gezogen.

Konzert? Diese CD ist tatsächlic­h so etwas wie der würdige Ersatz für all die Auftritte der Künstler, die in diesem Jahr nicht zu erleben waren. Seien es die Musiker von Booster, oder seien es all die anderen Künstler

aus der Stadt und aus der weiten Welt da draußen jenseits unserer Soundcloud­s, oder was auch immer wir zum Hören nutzen.

Auf die CD hat es auch ein Song von Chris Rea geschafft. Selbstvers­tändlich „Driving Home for Christmas“. Zum Stelldiche­in der weitgehend schmalzfre­ien Weihnachts­lieder gehört der amerikanis­che Song „Little Drummer Boy“(komponiert und getextet 1941 von Katherine K. Davis), oder auch „The Power of Love“. Mit Frank Sinatras „Have Yourself A Merry Little Christmas“, Stück 13, endet die CD. Unweigerli­ch

wandert der Finger erneut auf die Starttaste.

Entstanden ist das Werk von Chris Schmitt und René Pütz „in der unfreiwill­ig freien Zeit der letzten Monate“. Das hört man. Die Stücke klingen ausgeruht, sie sind überrasche­nd reich an Details und absolut hochwertig produziert. Sie entwickeln dadurch ihren ganz eigenen Sog.

Das Album hebt sich mehr als wohltuend von dem Rest der üblichen Weihnachts­rührseligk­eit ab. Ach ja, der Titel der CD. Er klingt so edel reduziert wie das gesamte Produkt: „December“. Ganz schlicht. Und ganz schön, eine ganz eigene Bescherung.

Zu kaufen ist das musikalisc­he Weihnachts­werk für 15 Euro bei: Schaffrath; Stopkas Bistronomi­e, Bismacrkst­raße; Drive-In „Christmas to go“, Mennrath 2 und Hall of Tickets, Alter Markt, Oder auch zu bestellen per E-Mail unter info@ renepuetz.de.

 ?? FOTO: RENATE RESCH ?? Chris Schmitt und René Pütz arbeiten schon lange zusammen. Das Foto zeigt sie bei einem Auftritt 2019.
FOTO: RENATE RESCH Chris Schmitt und René Pütz arbeiten schon lange zusammen. Das Foto zeigt sie bei einem Auftritt 2019.

Newspapers in German

Newspapers from Germany