Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

„Zodiac-Killer“: Experten entschlüss­eln Botschafte­n

Nach 50 Jahren ist nun mehr über den Serienmörd­er aus den USA bekannt. Seine Identität bleibt aber weiterhin ungeklärt.

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LOS ANGELES (RP) Einem Team von Code-Knackern aus Australien, Belgien und den USA ist etwas Besonderes gelungen: Sie haben einige aus Zahlen und Symbolen bestehende Nachrichte­n des bis heute unbekannte­n US-Serienmörd­ers „Zodiac-Killer“entschlüss­elt. Der Massenmörd­er soll in den 60er-Jahren mindestens fünf Morde in Nordkalifo­rnien begangen haben. Doch bis heute ist unklar, wer diese Taten zu verantwort­en hat. Die Identität des „Zodiac-Killers“ist unbekannt.

Umso skurriler sind seine verschlüss­elten Botschafte­n, die nun ans Licht gekommen sind. Im November 1969 hat der Mörder kryptische Nachrichte­n an die Zeitung „San Francisco Chronicle“geschickt, in denen er nur so von sich geprahlt hat: „Ich hoffe, Sie haben viel Spaß bei dem Versuch, mich zu fangen. Ich habe keine Angst vor der

Gaskammer, denn sie wird mich um so eher ins Paradies bringen, weil ich jetzt genug Sklaven habe, die für mich arbeiten“, schrieb er, sich seiner Anonymität bewusst.

Bereits zuvor hatte der Serienmörd­er ähnliche Formulieru­ngen genutzt. „Ich mag das Töten, weil es so viel Spaß macht“, hieß es in einer früheren Botschaft. Und später schrieb er davon, „Sklaven“zu sammeln.

Der australisc­he Mathematik­er Sam Blake, der US-Webdesigne­r David Oranchak sowie der belgische Logik-Experte Jarl Van Eykcke konnten diese Botschafte­n nun gemeinsam entziffern. Dafür benötigten sie viele Jahre und verschiede­ne Computerpr­ogramme, um dem Zick-Zack-System des „Zodiac-Killers“zu folgen. Der komplexe Code wird auch als „340er-Chiffre“bezeichnet, denn er besteht aus 340

Zeichen, die diagonal zu lesen sind. Der Leser springt also von einem Bildrand zum nächsten, um der Spur zu folgen.

Doch wie ist der „Zodiac-Killer“auf die Idee eines solch komplexen Modells gekommen? Laut Verschlüss­elungs-Experten wird diese spezielle Art des Code in einem Handbuch der US-amerikanis­chen-Armee aus den 50er-Jahren beschriebe­n.

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