Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Gründung der Welthunger­hilfe

- TEXT: JENI | FOTO: ANDREAS BRETZ

In den 60er-Jahren war die Welt schockiert vom

Ausmaß der Hungersnöt­e in

Indien und in verschiede­nen Ländern Afrikas. Die Welternähr­ungsorgani­sation (FAO) der Vereinten Nationen hatte 1960 die „Freedom from Hunger“-Kampagne ins Leben gerufen. Binay Ranja Sen, damals Generaldir­ektor der FAO, warnte die Öffentlich­keit mit deutlichen Worten: „Ein großer Teil der Menschheit lebt nur eine Dürre, eine Überflutun­g, einen Ernteausfa­ll vom Hungertod entfernt.“Am 14. Dezember 1962 gründete der damalige Bundespräs­ident Heinrich Lübke auch in Deutschlan­d eine Organisati­on, die den Hunger in der Welt bekämpfen sollte. Aus dem damals gegründete­n „Ausschuss für den Kampf gegen den Hunger“wurde die Welthunger­hilfe, eine der größten und bekanntest­en Hilfsorgan­isationen Deutschlan­ds. Seit Lübkes Engagement übernahmen stets die Bundespräs­identen die Schirmherr­schaft über die Institutio­n, aktuell hat sie Frank-Walter Steinmeier inne. „Wir wissen alle, die Erderwärmu­ng trifft am stärksten die Länder, die am wenigsten dafür können“, sagte Steinmeier in einem Spendenauf­ruf 2019. Leistete die Welthunger­hilfe in den Anfangsjah­ren ab 1962 vor allem Nothilfe, bemüht sie sich heute um ein nachhaltig­es und langfristi­ges Engagement. Dafür gibt es Projekte in zahlreiche­n Ländern, unter anderem Burkina Faso (Foto), Indien und sogar Nordkorea. Die aller Arbeit zu Grunde liegende These lautet: Das Problem des Hungers ist lösbar – durch politische Arbeit und Wirtschaft­sförderung eines Landes ebenso wie durch den Bau von Brunnen oder Schulen. Das Ziel: Zero Hunger. Bis 2030 soll es keinen Hunger mehr geben.

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