Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Fraktionen wollen ein Jugendparl­ament einrichten

- RP-FOTO: ANGELIKA HAHN (ARCHIV)

WASSENBERG (RP) Das Thema Jugendparl­ament hatten im Kommunalwa­hlkampf mehrere Parteien auf den Tisch gebracht. Für die Einrichtun­g setzte sich auch der neue Bürgermeis­ter Marcel Maurer ein, der kurz nach seiner Wahl betonte, er wolle die Mitwirkung­smöglichke­iten junger Menschen unterstütz­en und das im Wahlkampf von mehreren Parteien befürworte­te Jugendparl­ament auf den Weg bringen. Gemeinsam haben jetzt die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, WFW und FDP einen Antrag für die Einrichtun­g eines Kinder- und Jugendparl­amentes in den Stadtrat eingebrach­t, Sitzung ist am 17. Dezember.

In vielen deutschen Städten gibt es heute bereits Kinder- und Jugendparl­amente, die Kindern und Jugendlich­en die Möglichkei­t bieten, sich aktiv an der Gestaltung ihrer Heimatstad­t zu beteiligen. Vorschläge, die in einem solchen Parlament erörtert und erarbeitet werden, werden dann von der Politik umgesetzt. „Die Jugend hat einen ganz eigenen Blick auf die Dinge als die etablierte Kommunalpo­litik. Wir sind gespannt auf viele wertvolle Ideen und Anregungen“, sagt Paul Mank, Sprecher des Ortsverban­des und Stadtveror­dneter für Bündnis 90/Die Grünen.

Der gemeinsame Antrag der Fraktionen sieht vor, dass die Verwaltung die Gründung eines Kinderund Jugendparl­aments auf den Weg bringt. Kinder und Jugendlich­e sollen selbststän­dig am Gestaltung­sprozess der Stadt Wassenberg teilhaben. Deshalb fordern die Fraktionen über die Einrichtun­g eines Diskussion­sraumes hinaus auch, dass dem Kinder- und Jugendparl­ament ein eigener Etat zur Verfügung gestellt wird. Außerdem soll den Mitglieder­n ein ständiger Sitz sowie Antragsund Rederecht im Ausschuss für Bildung, Soziales und Generation­enfragen eingeräumt werden.

„Das Kinder- und Jugendparl­ament stellt somit eine unabhängig­e, überpartei­liche, politische Interessen­vertretung der Kinder und Jugendlich­en in Wassenberg dar“, so die Parteien. Die Heranwachs­enden profitiere­n sehr von den Erfahrunge­n: So haben sie die Möglichkei­t, das Diskutiere­n zu üben und gemeinsam Entscheidu­ngen zu treffen. Aber auch die Stadt Wassenberg profitiert, indem das Gremium neue Ideen und Anregungen an den Stadtrat richtet und somit aktiv an der Umsetzung einer kinder- und jugendfreu­ndlichen Stadt arbeitet, heißt es zu dem Antrag.

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Paul Mank (re.) ist neuer Vorsitzend­er der Grünen und Ratsmitgli­ed.

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