Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Warum Tiktok erst etwas für 13-Jährige ist
In dieser App wird viel getanzt. Viele Jugendliche auf der ganzen Welt erstellen auf Tiktok lustige Videos. Dabei tun sie zum Beispiel so, als würden sie berühmte Songs mitsingen. Manche Fachleute sind aber skeptisch, ob bei der App genug für die Sicherheit von jungen Menschen und ihren Daten getan wird. Alexandra Evans ist bei Tiktok für die Sicherheit von Jugendlichen zuständig und erklärt, worauf sie achten müssen.
Viele Nutzer verstehen beispielsweise nicht, warum die App erst ab 13 ist. „Es gibt aber mehrere wichtige Gründe dafür“, sagt sie. Mit 13 Jahren hätten Kinder die digitalen Fähigkeiten, die sie brauchten. Sie kämen in der richtigen Welt schon gut alleine zurecht. „Zum Beispiel laufen sie alleine zur Schule“, erklärt Evans. Sie seien zwar noch nicht erwachsen, aber deutlich weiter als etwa zwischen acht und zwölf Jahren. Außerdem falle es den 13-Jährigen leichter, ihre Zeit an digitalen Geräten einzuteilen als jüngeren Kindern. Trotzdem sind nach wie vor die Eltern gefragt. „Sie können zusammen mit ihren Kindern überlegen und entscheiden, wie viel Zeit im Internet oder am Smartphone für sie angemessen ist“, sagt Evans. Zeit-Limits für Schultage, das Wochenende und Ferien seien sinnvoll. Alexandra Evans erzählt auch, wie sie sich bemüht, Tiktok sicherer zu machen. „Wir haben vor Kurzem beispielsweise einige Entscheidungen zum Thema Körpergewicht getroffen“, sagt sie. „So wollen wir sicherstellen, dass Jugendliche keiner Werbung ausgesetzt sind, die zum Beispiel ein ungesundes Körperbild abbildet.“
dpa