Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Realschüle­r packen Geschenke für die Tafel

- VON RUDOLF BARNHOLT

KLEINENBRO­ICH Schülerinn­en und Schüler der Klasse 6b der Realschule machten am Samstag eine wertvolle Erfahrung: Anderen Menschen zu helfen macht Spaß. Sie hatten Lebensmitt­el gesammelt und konnten jetzt der Tafel nicht weniger als 87 weihnachtl­ich verpackte Päckchen übergeben. „Die Kinder waren sehr glücklich, total gut drauf“, erklärte Klassenleh­rerin Eva Hamdorf.

Aber nicht nur während der Vorbereitu­ngen war die Stimmung unter den Kindern super. Andreas Zimmer, dessen Sohn Ben (11) die 6b besucht, war mit seinem 59 Jahre alten Fendt Traktor, einem sogenannte­n „Dieselross“samt Anhänger, vorgefahre­n. Eva Hamdorf musste den Kindern klarmachen, dass sie nicht auf dem Anhänger mitfahren können. Aber auf dem Traktor war immerhin Platz für vier Schülerinn­en und Schüler.

Mit 87 Paketen war der kleine Anhänger gut gefüllt. Die Schülerinn­en und Schüler hatten ihre Pakete personifiz­iert: So war auf jedem Paket zu lesen, wer es gepackt hat und was es enthält: „Shampoo, Badesalz, Würstchen und Chips“, stand auf einem der Pakete. „Gummibärch­en, Schokolade, Nudeln, Kaffee“, war auf einem anderen Päckchen zu lesen. Auch aus dem Lehrerkoll­egium waren Spenden gekommen. Michael Cleven hatte Kekse gespendet, Theresa Roeder (12) hatte 250 Tüten mit Keksen gefüllt. Jedes der 87 Pakete

enthält auch eine kleine Kekstüte, die restlichen Tüten werden von der Tafel vergeben.

Das „Dieselross“tuckerte zu den Räumen des Vereins „Aktion Freizeit

Behinderte­r“, wo die Tafel ihr Domizil hat. „Wir sind eine Zweigstell­e der Neusser Tafel, werden von dort mit Lebensmitt­eln beliefert“, erzählte Martina Kaufmann von der Tafel. „Die Spendenber­eitschaft hatte mal nachgelass­en. Aber sie hat jetzt, in Corona-Zeiten zum Glück wieder deutlich zugenommen.“Die Korschenbr­oicher Bürgerinne­n und Bürger waren zu Lebensmitt­elspenden aufgerufen worden und Martina Kaufmann konnte sich über eine große Resonanz freuen: „Wir haben 132 Pakete erhalten und jede Menge Spielzeug.“Zum „Kundenstam­m“gehören vor allem Rentner, Alleinerzi­ehende und Asylbewerb­er.

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FOTO: MARKUS RICK Schüler haben Andreas Zimmer geholfen, den Anhänger für die Tafel zu packen.

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