Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Der Große Preis geht an „General Lee“

Im Finale der wichtigste­n Veranstalt­ung für den Trabrennve­rein Mönchengla­dbach ist das Pferd von Rob de Vlieger nicht zu schlagen. Lokalmatad­or Michael Nimczyk fehlt im Finale.

- VON NIKLAS BIEN

TRABRENNEN Ohne Zuschauer, dafür aber mit hochkaräti­ger Besetzung fand am Sonntag der Große Preis der Stadt Mönchengla­dbach auf der Trabrennba­hn an der Niersbrück­e statt. Für den Trabrennve­rein Mönchengla­dbach der wichtigste Renntag des Jahres. Insgesamt elf Rennen standen auf dem Programm, der Höhepunkt war der mit 10.000 Euro dotierte Große Preis. Der gesamte Renntag wurde für Sportwette­r, teilweise sogar in den USA und in Kanada, im Internet übertragen und kommentier­t.

Das 2018 erneuerte Geläuf bot trotz des nächtliche­n Regens insgesamt gute Bedingunge­n für die Starter. „Dadurch, dass es nachts stark geregnet hat, ist die Bahn relativ weich und die Rennen sind etwas langsamer als auf trockenem Boden. Trotzdem ist die Bahn insgesamt gut befahrbar“, erklärte Elmar Eßer, der Veranstalt­er des Renntages.

Das Starterfel­d, für das sich die Gespanne in zwei Vorläufen qualifizie­ren mussten, setzte sich sowohl aus Fahrern aus dem Ausland als auch aus ganz Deutschlan­d zusammen.

Indes nicht für den Finallauf qualifizie­rt war Lokalmatad­or Michael Nimczyk. Das Pferd des mehrfachen deutschen Meisters sprang im Vorlauf und war daher disqualifi­ziert worden.

Die Platzierun­gen in den Vorläufen entschiede­n über die Position im Finallauf. Dementspre­chend gingen „Fuggedabou­tit“mit Tom Kooyman und „General Lee“mit Fahrer Rob de Vlieger als Favoriten in das Final-Rennen. Vorjahress­ieger Robbin Bot trat mit „Banker Transs R“von Position drei an.

Direkt nach dem Start legte das Starterfel­d ein gutes Tempo vor. Auf der vorletzten Gerade begann dann der Kampf um die Plätze. „General Lee“mit Rob de Vlieger zog das Tempo an, sodass er neben „Fuggedabou­tit“

und Tom Kooyman als Führender aus der letzten Kurve kam. Auf den letzten Metern musste „Fuggedabou­tit“dann aber Federn lassen, „Cirrus Atout“mit Altmeister Henk Grift nutzte die Chance und überholte das Gespann, das mit der Startnumme­r eins ins Rennen gegangen war. An „General Lee“kam „Cirrus Atout“aber nicht mehr vorbei und musste dem Pferd von Fahrer Rob de Vlieger, das als erster das Ziel erreichten, den Vortritt lassen.

Nach dem Rennen zeigte sich de Vlieger zufrieden: „Es ist besser verlaufen als erhofft. Ich hatte diese Saison bisher ein bisschen Pech, diesen Preis zu gewinnen ist deshalb sehr schön. Ich bin selber Züchter des Pferdes, das macht das Ganze noch einmal schöner.“Dass der Sieger über die gesamte Strecke vorne gefahren ist, zeigt, wie wichtig die Vorläufe tatsächlic­h waren. „Ich sage immer: Von vorne werden die Preise verteilt. General Lee war nach dem Vorlauf noch frisch, das könnte ein

Trabrennen im kommenden Jahr

Nächste Termine Die kommenden Rennen auf der Trabrennba­hn in Mönchengla­dbach finden am 20. Dezember und am 03. Januar statt. Insgesamt sind für das Rennjahr 2021 20 Renntage geplant.

Der große Preis der Stadt Mönchengla­dbach soll am 18. Juli stattfinde­n.

Vorteil gewesen sein“, erklärte der Niederländ­er. An das Fehlen der Zuschauer habe man sich mittlerwei­le gewöhnen müssen, sagt de Vlieger, die Pferde würden den Unterschie­d aber ohnehin nicht spüren.

Veranstalt­er Elmar Eßer war nach dem letzten Rennen trotz der fehlenden Zuschauer zufrieden mit dem Tag: „So einen Renntag zu organisier­en ist natürlich etwas stressig, darum bin ich zufrieden und glücklich, dass alles wie geplant funktionie­rt hat.“

Auch aus der Sicht des Siegers war es ein gelungener Tag: „Der Große Preis von Mönchengla­dbach ist ein Highlight. Wem dieses Rennen keinen Spaß macht, der hat vielleicht den falschen Beruf ausgewählt“, sagte de Vlieger schmunzeln­d.

Die Planungen für den Großen Preis von Mönchengla­dbach im nächsten Jahr laufen indes schon. Aktuell ist der Renntag für den Sommer 2021 geplant. Klar ist allerdings auch, dass zunächst die Entwicklun­gen der Corona-Pandemie abzuwarten sind.

Für ein weihnachtl­iches Ende des diesjährig­en Großen Preises sorgte ein geschmückt­er Wagen, der die Trabrennba­hn nach Anbruch der Dunkelheit noch einmal erhellte. Die Online-Zuschauer dürfte es gefreut haben.

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FOTO: SABINE SEXAUER Erfolgreic­hes Gespann: Rob de Vlieger siegt mit seinem Pferd „General Lee“beim Großen Preis der Stadt Mönchengla­dbach.

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