Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Borussia tritt in der Liga weiter auf der Stelle
FRANKFURT Gladbachs Manager Max Eberl hatte am Samstag im „Aktuellen Sportstudio“vorgerechnet, dass sein Klub derzeit mit „drei, vier Punkten“zu wenig dastehe. Seine Einschätzung dürfte sich nach dem glücklichen 3:3 bei Eintracht Frankfurt nicht geändert haben. Der Abstand zu den Europapokalplätzen ist nicht dramatisch groß, aber gerade die Champions-League-Plätze liegen nicht mehr in direkter Schlagdistanz.
„Wir haben ein paar Unentschieden zu viel“, sagte Rose nach dem Remis in Frankfurt. Gegen Union Berlin, Wolfsburg, Augsburg und Hertha reichte es jeweils nur zu einem 1:1 – die Ausgleichstreffer fielen zum Teil erst in den Schlussminuten. Womit das eigentliche Problem der Gladbacher klar wird: Um öfter dreifach zu punkten, kassieren die Borussen zu viele und vor allem zu leichte Gegentore. Wer auswärts dreimal trifft, geht tendenziell als Sieger vom Platz. Dass das nicht so ist, hat Roses Team allerdings schon bei der 3:4-Niederlage in Leverkusen erleben müssen.
Vorne sind die Gladbacher nach wie vor treffsicher – in allen Pflichtspielen, mit Ausnahme des Bundesliga-Auftaktes bei Borussia Dortmund (0:3), erzielten sie mindestens ein Tor, zu Null haben sie in der Liga aber nur ein einziges Mal gespielt. Als es so war, wurden sie prompt mit drei Punkten gegen Leipzig belohnt. „Man durchlebt immer wieder bestimmte Phasen. Dieses Jahr tun wir uns mit der einen oder anderen Führung schwer“, sagte Rose.
Mannschaftlich, das ist zu beobachten, klappt das Verteidigen nicht mehr so geschlossen wie in der vergangenen Saison. Hinzu kommen individuelle Fehler, wie zuletzt von Denis Zakaria und Laszlo Bénes, die ihre Mitspieler mit Ballverlusten in die Bredouille brachten. Oder der unnötige Foulelfmeter, den Stefan Lainer beim 2:2 in Freiburg verschuldete, der jedoch erst dadurch entstehen konnte, dass zuvor etliche Borussen zu passiv agierten und für ihre Gegenspieler lediglich Begleitschutz waren – wie auch beim 1:3 durch Aymen Barkok in Frankfurt.
Trainingszeit, das aufzuarbeiten, wird es erst im Januar wieder mehr geben, wenn die Englischen Wochen weniger werden. Nun kommt 1899 Hoffenheim in den Borussia-Park, zuletzt gab es bei dieser Paarung ein 1:1.