Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Digital und analog gleichzeit­ig geht nicht

- DAS INTERVIEW FÜHRTE GABI PETERS

Auch an den weiterführ­enden Schulen lernen Schüler weiterhin in ihren Klassenräu­men. Christian Dern, Leiter des Gymnasiums am Geroweiher, berichtet, wie der Unterricht im zweiten Corona-Lockdown läuft.

Herr Dern, wie viele Schüler sind zurzeit bei Ihnen im Gymnasium?

Dern In den Klassen 5, 6 und 7 sind über die Hälfte der Schüler noch da. Und ich gehe davon aus, dass viele auch noch bis zum Beginn der Ferien bleiben.

Die Lehrkräfte müssen also eine Hälfte digital unterricht­en und die andere Face-to-Face. Geht das?

Dern Nein, das ist personell gar nicht machbar. Wir haben ja zusätzlich auch noch Klausuren in der Oberstufe. Die Kinder der 5. bis 7. Klasse bekommen im Homeschool­ing Aufgaben und pro Woche eine Stunde digitale Beratung pro Fach. Die Schüler der anderen Stufen werden sehr gemischt unterricht­et, aber nicht so flächendec­kend, wie wir das im Frühjahr konnten, als alle Schüler im Distanzler­nen waren.

Wie ist die Stimmung?

Dern Noch ist sie gut, auch wenn wir im Moment einen enorm hohen Aufwand haben. Ich freue mich über die Kinder, die noch in die Schule kommen. Im Moment ist es jedoch schwer, allen und allem gerecht zu werden. Wir als Schule müssen eigentlich für Verbindlic­hkeit und Transparen­z stehen. Das war in letzter Zeit aber nur schwer umsetzbar. Die verlängert­en Weihnachts­ferien haben für uns nur eine gute Seite: Wir Lehrkräfte nutzen den 7. und 8. Januar für Fortbildun­gen.

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FOTO: ISABELLA RAUPOLD Dr. Dern, Schulleite­r Gymnasium am Geroweiher.

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