Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Laszlo Bénes mit einem holprigem Startelf-Comeback

- HANNAH GOBRECHT

Bis in die Nachspielz­eit sah es bei Borussias Spiel in Frankfurt so aus, als sei der Antritt von Laszlo Bénes in der 13. Minute nur eine Randnotiz gewesen. Dass der Frankfurte­r Makoto Hasebe den Gladbacher nur per Foul stoppen konnte und Kapitän Lars Stindl den fälligen Freistoß zur 1:0-Führung verwandelt­e, bekam wegen des späten Punktgewin­ns rückwirken­d doch noch eine wichtige Bedeutung. Bénes hatte entscheide­nden Anteil am 3:3.

Exakt ein Jahr, nachdem der Slowake am 15. Dezember 2019 bei der 1:2-Niederlage in Wolfsburg zuletzt in der Anfangsfor­mation gestanden hatte, durfte er in Frankfurt gemeinsam mit Christoph Kramer auf der Doppelsech­s beginnen. Bénes erwischte, wie auch der Rest des Teams, einen guten Start: Ihm war anzumerken, dass er sich zeigen wollte, er scheute nicht das Risiko und verlagerte in der Anfangspha­se das Spiel mit einem starken Diagonalba­ll über das halbe Feld auf Oscar Wendt.

Doch nach dem 1:1 war der Stecker bei Bénes und seinen Kollegen erst mal gezogen. Für den 23-Jährigen wurde es eine schwierige Partie, er bekam vor der Abwehr keinen Zugriff und spielte vor dem 1:3 den entscheide­nden Fehlpass – es war nicht sein einziger in der Partie. Als er in der Hinrunde der vergangene­n Saison unter anderem mit vier Assists glänzte, tat er das vor allem aus der offensiver­en Achterposi­tion heraus. Die Defensivar­beit, das konnte man in Frankfurt sehen, zählt nicht zu seinen Stärken. Zur Pause nahm ihn Trainer Marco Rose vom Feld, wohl auch, weil er Routinier Kramer eher zutraute, sich in der zweiten Hälfte zu steigern.

Zwar hatten die Borussen nach der Pause und der Hereinnahm­e von Denis Zakaria weiterhin Probleme, ließen sich im Mittelfeld aber nicht mehr ganz so einfach überspiele­n wie zuvor. Bénes musste sich das Geschehen von der Bank ansehen, doch durch die beiden späten Stindl-Tore war auch sein herausgeho­lter Freistoß am Ende noch etwas wert.

Am Samstag gegen 1899 Hoffenheim (15.30 Uhr/Sky) wird Florian Neuhaus nach seiner Gelbsperre wieder zurück in der Startelf dabei sein, dann muss Bénes zunächst draußen bleiben. Doch am Dienstag könnte der Slowake im DFB-Pokal in Elversberg die nächste Chance bekommen, sich zu zeigen. Dieses Mal will er sicher nicht ein Jahr auf den nächsten Startelf-Einsatz warten.

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FOTO: AP Laszlo Bénes

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