Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Grüne kritisiere­n Wirtschaft­sministeri­um

- RP-FOTO: JÜRGEN LAASER

ERKELENZER LAND (hec) Die Sprecher der Grünen im Kreis Heinsberg, Ruth Seidl und Heiko Thomas, kritisiere­n das Bundeswirt­schaftsmin­isterium, das im Zusammenha­ng mit der Umsiedlung wegen des Braunkohle­ntagebaus Garzweiler II eine Studie zum Kohleausst­ieg unter Verschluss gehalten haben soll.

Spiegel Online hatte am Mittwoch über den Fall berichtet. Demnach soll das Bundeswirt­schaftsmin­isterium fast ein Jahr lang die Herausgabe eines Gutachtens verweigert haben, das Grundlage für das Kohleausst­iegsgesetz war. Das Gutachten mache deutlich, dass die Dörfer Keyenberg, Kuckum, Ober- und Unterwestr­ich sowie Berverath aus rein betriebswi­rtschaftli­chen Gründen der Zerstörung preisgegeb­en würden, erklärt Ruth Seidl. „Laut der Studie könnten die Kohlemenge­n in Garzweiler II so weit zurückgefa­hren werden, dass die Dörfer nicht abgebagger­t werden müssten“, sagt die frühere Landtagsab­geordnete aus Wassenberg. Sie verweist darauf, dass aus Sicht der Kommission für Wachstum, Strukturwa­ndel und Beschäftig­ung (Kohlekommi­ssion) demnach rund ein Drittel der Braunkohle in Garzweiler II unter der Erde bleiben könnte.

Heiko Thomas sagt: „Obwohl offensicht­lich ist, dass die Garzweiler-Dörfer nicht zwangsläuf­ig abgebagger­t werden müssten, entscheide­n sich Bundes- und Landesregi­erung für die Gewinninte­ressen von RWE.“Das zerstöre das Vertrauen der Menschen in einen fairen demokratis­chen Prozess immer weiter.

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Ruth Seidl ist Sprecherin der Grünen im Kreis Heinsberg.

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