Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Die Gottesdienste an den Festtagen
St. Lambertus Erkelenz feiert den Familiengottesdienst draußen mit bis zu 500 Menschen auf dem Markt. Christmette in der Kirche.
ERKELENZER LAND Die Pfarrei Christkönig hat ihre Planungen für die Festgottesdienste noch einmal angepasst. Der Open-Air-Gottesdienst an Heiligabend soll nun auf dem Markt stattfinden. „Das hat logistische Gründe“, erklärte Birgit Leeners auf Nachfrage. Mit Einzäunung des Platzes habe das Hygienekonzept hier leichter umgesetzt werden können als auf dem Johannismarkt. Bis zu 500 Besucher können auf dem Markt unter Einhaltung der Abstandsregeln Platz finden. Sie müssten aber, wenn nötig, eine eigene kleine Sitzgelegenheit mitbringen, denn die Pfarrei kann nicht für eine Bestuhlung sorgen.
„Aufgrund der Corona-Pandemie kann die Kirchengemeinde Christkönig Erkelenz wegen der zu erwartenden großen Zahl von Gottesdienstbesuchern keinen Familiengottesdienst in der Pfarrkirche St. Lambertus anbieten ohne sicherstellen zu können, dass die Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden“, heißt es in einer Mitteilung der Pfarrei. Aus diesem Grunde bietet St. Lambertus Erkelenz einen Open-Air-Gottesdienst an Heiligabend für die Gemeindemitglieder der Pfarrei Christkönig Erkelenz um 17 Uhr auf dem Markt an. Der etwa 25-minütige festliche Gottesdienst wird unterstützt von einem Bläserquartett.
„Vor der Kirche steht ein Bühnenwagen mit Licht und Lautsprechern“, kündigt Pfarrer Werner Rombach an. „Daneben wird ein Bild der Haak-Krippe, eine große Folie an einem Bauzaun, angestrahlt.
Auf der Fläche sind Quadrate vorgesehen für jeden Familienverband.“Rombach skizzierte auch die kurze Liturgie: „Zur Einstimmung erklingt Musik, das Weihnachtsevangelium wird verlesen und mit Beteiligung von Frauen und Pfadfindern gedeutet, Kinder halten Fürbitten.“
An dem einzigen Zugang aus Richtung Aachener Straße kommend werden die Gottesdienstbesucher von den Pfadfindern und den Messdienern das Friedenslicht aus Bethlehem erhalten, um den Markt weihnachtlich zu erleuchten (die Bitte: keine eigenen Kerzen mitbringen). Sind 500 Lichter verteilt, wird der Einlass geschlossen. Ein Ordnungsdienst sorgt für die Einhaltung der Abstandsregeln. Um ein geregeltes Verlassen des Marktes nach dem Gottesdienst zu gewährleisten, sind Ausgänge an der Aachener Straße, Kirchstraße, Brückstraße und der Kölner Straße eingerichtet.
An Heiligabend werden auch in verschiedenen anderen Gemeinden der Pfarrei Open-Air-Gottesdienste oder Familien- und Krippenfeiern in den Kirchen stattfinden. Weitere Informationen hierzu können Interessierte dem Pfarrbrief (Dezember-Ausgabe) oder der Homepage entnehmen (www.christkoenig-erkelenz.de). „Alle Kirchen haben wir akribisch ausgemessen“, so Birgit Leeners.
Es bleibt dabei, dass die Wiederindienstnahme der Pfarrkirche St. Lambertus nach der Sanierung in feierlichem Rahmen erfolgt. „Das konnten wir realisieren, es ist Bestandteil der Christmette“, berichtet Birgit Leeners. 110 Plätze können nach Anmeldung mit Platzkarten vergeben werden. Aufgrund der nach wie vor hohen Infektionszahlen hat es aber auch schon „Rückzieher“und frei werdende Plätze gegeben.
„In der Christmette werden Solistinnen singen, begleitet von einer kleinen Musikergruppe“, so Pfarrer Rombach. „Anmeldung ist zwingend nötig, auch für den ersten Feiertag. Wir hoffen auf wechselseitige Vernunft – es ist ein Ausnahmezustand.“Der erinnert den Pfarrer an die Jahre 1946 und 1948: „1946 wurde mit der Christmette die Krypta eingeweiht, der erste Gottesdienstraum nach der Notkirche im Lambertussaal. Dann war die Pfarre schnell bemüht, darauf den neuen Hochchor zu bauen, der Weihnachten 1948 in Dienst genommen wurde.“
Die große Krippe, gestaltet als Verkündigungskrippe, wird in diesem Jahr nicht aufgebaut. „Bis dahin werden wir uns zu Weihnachten an einer kleinen Krippe erfreuen, die nicht weniger schön ist“, teilt das Team der Krippenbauer mit. Die besondere Lage sieht Werner Rombach als gute Gelegenheit an, Altes zu überdenken: „Weniger kann mehr sein. So stehen auch weniger Tannenbäume im Chorraum. Die aber sind mit Kugeln und Sternen schön geschmückt.“