Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Fristverlängerung beim Glasfaser-Ausbau in Jüchen
JÜCHEN Die Deutsche Glasfaser will nicht locker lassen, und die Stadt Jüchen setzt weiter auf eine Zusammenarbeit mit dem Unternehmen bei der Ausstattung des Stadtgebietes mit Glasfasertechnik. In vielen Bereichen in Jüchen gibt es bereits aktive Netze, aber noch gibt es Flecken, die bei der Technologie hinterherhinken. Das möchten die Kooperationspartner ändern. In Gierath/
Gubberath, Garzweiler und Hochneukirch wurden so genannte Nachfrage-Bündelungen verlängert, auch in Jüchen wird die Deutsche Glasfaser nochmals das Interesse ausloten.
Erfreulich ist aus Sicht der Stadtverwaltung, dass Anfang 2021 alle Jüchener Schulen an das Glasfasernetz angeschlossen sein werden. Damit die Schüler die technischen Möglichkeiten auch zu Hause voll ausnutzen können, sei es sinnvoll, auch dort eine ausreichende Bandbreite
zur Verfügung zu haben. „Das Angebot an digitalen Produkten und Anwendungen wird immer größer. Das vielerorts noch zwischen Verteiler und Hausanschluss eingesetzte Kupfernetz ist bei der Nutzung dieser Angebote allerdings der limitierende Faktor“, sagt Bürgermeister Harald Zillikens.
Eine optimale Breitbandversorgung sei für viele Unternehmen und Einwohner ein wichtiger Standortfaktor. Mobiles Arbeiten, digitaler
Unterricht oder digitale Konferenzen würden insbesondere durch die Corona-Pandemie für die Arbeitsund Schulwelt immer wichtiger. Smart-Home-Anwendungen oder Streaming-Angebote nähmen im privaten Umfeld einen immer größeren Stellenwert ein.
Dieser Anschluss ist jedoch nicht flächendeckend im Stadtgebiet möglich. Notwendig für einen Ausbau des Glasfasernetzes der Deutschen Glasfaser ist, dass bei entsprechenden Nachfrage-Bündelungen in den Stadtteilen mindestens 40 Prozent der Haushalte das neue Netz nutzen möchten und dies mit der Unterzeichnung eines Vertrages deutlich machen. Derzeit laufen Nachfrage-Bündelungen in den Stadtteilen Gierath und Gubberath sowie in Garzweiler. Auch Hochneukirch bekommt noch einmal die Chance, die 40-Prozent-Marke zu erreichen, nachdem in diesem Sommer bereits der zweite Anlauf gescheitert ist, den angepeilten Versorgungsgrad zu erreichen.
Eigentlich ist der Abfragezeitraum in diesen drei Ortschaften bereits abgelaufen. Da aber die Chance besteht, dass die notwendigen 40 Prozent noch in allen Abfragebezirken erreicht wird, wurden die Zeiträume bis Ende Januar 2021 verlängert. Gänzlich außen vor ist der Bereich Neu-Otzenrath und Neu-Spenrath. Dort gibt es laut Deutscher Glasfaser eine „Planungsphase“.