Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
BVB fährt mit neuem Wir-Gefühl zu Union Berlin
DORTMUND/BERLIN (dpa) Mehr Leidenschaft, mehr Mut, mehr Miteinander. Edin Terzic hat bei Borussia Dortmund ein neues Wir-Gefühl geweckt. Nach dem erfolgreichen Einstand des „Adrenalin-Spenders“(„Kicker“) will der Bundesliga-Vierte am Freitag (20.30 Uhr/ZDF und Dazn) im Duell mit Union Berlin den nächsten Schritt Richtung sportlicher Konsolidierung machen. Der Favre-Nachfolger hofft auf einen ähnlich engagierten Auftritt seiner Mannschaft wie beim 2:1 in Bremen: „Das ist jetzt der Maßstab an Wille und Einsatz, den wir immer zeigen müssen.“
Ein Spiel bei den Eisernen taugt als Gradmesser, wie weit Terzic in seinem Bemühen ist, der hochbegabten Borussia die Launenhaftigkeit auszutreiben. Dass es schwer ist, im Stadion An der Alten Försterei zu bestehen, bekam der BVB am dritten Spieltag der vergangenen Saison schmerzhaft zu spüren, als der damalige Aufsteiger aus Berlin mit einem 3:1-Erfolg für Furore sorgte und der hochgehandelten Borussia den Schneid abkaufte. „Da hat man gesehen, was für Energie in diesem Verein steckt“, kommentierte Terzic.
Und auch das 1:1 des FC Bayern am vergangenen Samstag an gleicher Stätte dürfte den BVB-Profis Warnung genug sein. Terzic machte aus seiner Wertschätzung für das Team seines Kollegen Urs Fischer keinen Hehl: „Normalerweise ist ja das zweite Jahr in der Bundesliga schwerer als das erste. Aber sie lassen sich das gar nicht anmerken und sind sehr stabil und mutig.“
Fischer gab das Lob zurück. „Sie waren sehr aggressiv, gingen immer wieder ins Pressing. Ich glaube, Nuancen zu sehen, die sich ein bisschen verändert haben“, lobte er den Auftritt der Borussia in Bremen.Doch bei aller Wertschätzung für Terzic äußerte der Schweizer Unverständnis über den Umgang mit dem inzwischen freigestellten Favre: „Er hat sehr viel Kritik einstecken müssen. Für mich zum Teil absurd.“