Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Preuß hauchdünn an Platz drei vorbei

Die Biathletin verpasst beim Weltcup in Hochfilzen ihren zweiten Podestplat­z des Winters knapp. Die eigentlich­e deutsche Vorzeigeat­hletin Denise Herrmann war wieder deutlich von einer Spitzenpla­tzierung entfernt.

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HOCHFILZEN (dpa) Völlig ausgepumpt kam Franziska Preuß ins Ziel und hätte beinahe die Norweger-Festspiele beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen noch verhindert. „Ich bin froh über den vierten Platz. So eine Platzierun­g ist schwer zu kriegen. Ein bisschen ärgert mich es aber auch, weil ich um 0,5 Sekunden am Podest vorbei bin. Aber so ist das Sportlerle­ben“, sagte die 26-Jährige am Freitag. Im Sprintwett­kampf war die Bayerin einmal mehr beste Deutsche. „Es ist ein schönes, ein neues Gefühl, wenn man weiß, man ist dabei und kann angreifen“, sagte Preuß.

Momentan geben die Norweger im Biathlon den Ton an. „Trippel norsk“jubelte die norwegisch­e Zeitung „VG“nach dem neuerliche­n Podest-Coup ihres Nationalte­ams in Tirol. Einen Tag nach dem Vierfacher­folg der Männer im Sprint schafften die Frauen am Freitag im Pillerseet­al ein ähnliches Kunststück. „Es ist unglaublic­h, drei Norwegerin­nen auf dem Podest. Das habe ich noch nie gesehen“, sagte die stolze Siegerin Tiril Eckhoff.

Über die 7,5 Kilometer gewann sie trotz einer Strafrunde vor Ingrid Landmark Tandrevold und Weltcup-Spitzenrei­terin Marte Olsbu Röiseland. „Ich denke, unser Wachs ist sehr, sehr gut in dieser Woche. Wir haben schnelle Ski, wir haben ein fantastisc­hes Team“, meinte die 30-jährige Eckhoff. Über die zehn Kilometer bei den Männern hatte am Vortag Sturla Holm Laegreid vor Johannes Dale und Johannes Thingnes Bö gewonnen. Vetle Sjastad Christians­en war als vierter Norweger auf Rang vier gekommen.

„Wir haben ziemlich auf die Mütze

gekriegt von den Norwegern“, sagte Ex-Weltmeiste­r Erik Lesser nach dem Frauen-Rennen in der ARD. Deutschlan­ds Männer haben nach dem schwächste­n Sprinterge­bnis seit knapp sieben Jahren im Verfolgung­srennen am Samstag (13 Uhr/ARD und Eurosport) keine gute Ausgangspo­sition. Als bester Deutscher geht Olympiasie­ger Arnd Peiffer mit einem Rückstand von 1:31 Minuten von Position 22 ins Rennen, Lesser liegt gar 2:09

Minuten zurück. Bei den Frauen (15 Uhr) sieht es dank Preuß und Janina Hettich besser aus. „In der Verfolgung bin ich das Quäntchen zu weit weg“, sagte hingegen Ex-Weltmeiste­rin Denise Herrmann nach Platz 23. und einem Rückstand von 1:22 Minuten nach drei Strafrunde­n.

Die Schwarzwäl­derin Hettich war als einzige der sechs deutschen Skijägerin­nen am Schießstan­d fehlerfrei geblieben. Die 24-Jährige schaffte mit Rang 13 und ihrem zweiten

Top-15-Platz die WM-Norm. „Das war das Ziel. Aber dass ich das vor Weihnachte­n schon schaffe, habe ich nicht gedacht“, sagte sie.

Nachdem Vanessa Hinz (1 Fehler) in der Vorwoche als 62. die Qualifikat­ion für das Jagdrennen noch verpasst hatte, schaffte die 28 Jahre alte Bayerin als 26. diesmal den Sprung. „Das ist schon mal ganz gut.“Auch Maren Hammerschm­idt (1 Fehler/ Platz 28) will wie Anna Weidel (1/43) Plätze gut machen.

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FOTO: BARBARA GINDL/DPA Franziska Preuß hat beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen ihren zweiten Podestplat­z des Winters hauchdünn verpasst.

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