Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Digitale Vermögenswerte für jedermann
Durch die Tokenisierung werden Vermögensanlagen wie Immobilien und unternehmerische Beteiligungen in digitale Wertpapiere umgewandelt und sind leichter zugänglich und flexibel handelbar.
Die Digitalisierung ist im vollen Gange. Kaum ein Lebensbereich ist davon nicht betroffen. Dementsprechend schreitet auch die digitale Entwicklung in der Geldanlage voran. Online-Banking war der erste Schritt und ist längst etabliert, und auch die digitalisierte Vermögensverwaltung, bei der der Zugang zu Investmentlösungen online über das Internet oder Smartphone erfolgt, gewinnt an Zulauf. Ein weiterer Schritt ist die sogenannte Tokenisierung. Damit soll nicht weniger als die Digitalisierung des Kapitalmarkts gelingen. Als Token bezeichnet man eine digitalisierte Form von Vermögenswerten. Ihm wird eine bestimmte Funktion oder ein bestimmter Wert zugesprochen. Das kann sich eben auch auf klassische Vermögensanlagen beziehen.
Beim Frankfurter Finanztechnologie-Unternehmen Cashlink heißt es dazu: „Während viele Prozesse wie der Wertpapierhandel heute weitgehend elektronisch ablaufen, wurde der Kern des Kapitalmarkts nie digitalisiert: Wertpapiere werden heute noch in einer Globalurkunde verbrieft und an einer zentralen Stelle physisch verwahrt.“Durch die Tokenisierung könnten sämtliche Vermögenswerte als digitales
Jobcenter
(bü) Das Jobcenter muss auch in Corona-Zeiten den Umzug einer Hartz-IV-Empfängerin bezahlen. Es darf die Kosten nicht einsparen, indem es auf Studenten und andere Hilfskräfte verweist. Von der Frau dürfe nicht verlangt werden, mehrere Personen zu beauftragen, die allesamt aus verschiedenen Haushalten kommen. Bei einem Umzugsunternehmen ist die Infektionsgefahr deutlich geringer, weil davon auszugehen ist, dass die Mitarbeiter regelmäßig miteinander arbeiten und quasi „wie ein Haushalt“zu behandeln sind. (SG Dortmund, S 30 AS 4219/20 ER) Wertpapier auf einer sogenannten Blockchain abgebildet werden. Unter einer Blockchain versteht man eine unveränderbare digitale Datenbank, die lediglich Hinzufügungen erlaubt. Die Blockchain ist ein neutrales System der Informationsverarbeitung und stellt ein dezentrales Protokoll
Schadensersatz
Zieht ein Mieter aus einer Mietwohnung aus, so kann der Vermieter verlangen, dass der Mieter von ihm vorgenommene Einbauten wieder entfernt. Kann der Vermieter aber nicht beweisen, dass der Mieter tatsächlich für die Einbauten verantwortlich ist, so kann er keinen Schadenersatz vom ausgezogenen Mieter fordern. Der Mieter hatte behauptet, die vergilbte Styropor-Verkleidung an der Decke hätte einer der vorherigen Eigentümer angebracht. Das Gericht glaubte dem Mieter. Der Vermieter konnte nicht das Gegenteil beweisen. (AmG Herne, 5 C 145/19)
für Transaktionen zwischen Parteien zur Verfügung, das jede Veränderung transparent erfasst und damit nicht manipuliert oder gehackt werden kann. Das soll größte Sicherheit gewährleisten.
Das ist übrigens kein Spezialthema für Finanzmarktexperten. Zahlreiche Analysen und Studien des Weltwirtschaftsforums (WEF) gehen davon aus, dass bis 2029 etwa zehn Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts tokenisiert sein werden – der Wert beläuft sich auf über zehn Trillionen US-Dollar. Das ist eine Zahl mit 20 Stellen. Auch die Bundesregierung ist auf diese Entwicklung aufmerksam geworden und hat am 14. November 2019 entsprechende Gesetzesänderungen initiiert. Diese sorgen dafür, dass Token-Assets als offizielle Finanzinstrumente gelten und somit der Finanzmarktregulierung unterliegen.
Das Interessante daran ist: „Durch die Tokenisierung werden auch klassische Vermögensanlagen nach dem Vermögensanlagengesetz am Finanzmarkt handelbar gemacht und damit als Wertpapiere eingeordnet. Das gilt dann beispielsweise für Sachwerte wie Immobilien, Wälder, unternehmerische Beteiligungen und eine ganze Reihe weiterer Assets. Für Anleger bedeutet das neue Investment-Chancen. Zum einen können sie auch mit kleinen Summen in Sachwerte investieren und damit ihr Anlageportfolio sinnvoll mit geringem Aufwand diversifizieren. Zum anderen sind die Tokens sehr flexibel und können jederzeit kurzfristig verkauft werden“, sagt Dyrk Vieten von der Düsseldorfer ficon Vermögensmanagement GmbH. Durch die digitale Nachverfolgbarkeit garantiere die Technologie eine transparente Übermittlung der eigenen Geldmittel und erlaube eine einfache und schnelle Form der Geldanlage. Und digitale Vermögenswerte machten den komplexen Weg über Banken, Börsen und Vermittler überflüssig. Die Abwicklung von Transaktionen und die Anlage in bestimmte Sachwerte werde also deutlich günstiger.
Die Tokenisierung vereinfache auch das Investment in sehr zukunftsorientierte Projekte im Bereich der Nachhaltigkeit. „Der Kampf gegen den Klimawandel ist die größte globale Herausforderung unserer Zeit. Daher sind große Anstrengungen nötig, um die Erderwärmung durch eine drastische Reduzierung der CO2-Emissionen zu begrenzen. Dafür sind gigantische Investitionen in klimafreundliche Technologien nötig, von der Versorgung mit regenerativer Energie bis hin zur Weiterentwicklung der ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft“, sagt Jan-Ole Larsen, Vorstand des Dienstleistungsunternehmens BrightShape, das sich auf die Tokenisierung nachhaltiger Sachwerte spezialisiert hat. Er weiß: „Diese Projekte haben in der Regel sehr hohe Volumina und sind oftmals für Privatanleger nicht zugänglich. Durch die Tokenisierung ist die Teilhabe je nach Angebot schon mit wenigen 100 oder 1000 Euro möglich. Damit helfen tokenisierte Sachwerte bei einer nachhaltigen Entwicklung und dem weiteren Aufbau klimafreundlicher Strukturen.“
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