Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Prävention­sketten zu Erziehungs­hilfen sollen gestärkt werden

-

MÖNCHENGLA­DBACH (gap) Kinder und Familien so früh wie möglich unterstütz­en – dieses Ziel hat sich Mönchengla­dbach vor längerer Zeit gesetzt. Dafür sind zahlreiche Projekte ins Leben gerufen worden, die nach und nach ausgeweite­t wurden. Ein Beispiel: die Familienze­ntren. Bislang waren sie nur an Kindertage­sstätten angesiedel­t, jetzt auch an Grundschul­en. In diesen Familienze­ntren gibt es spezielle Angebote auch für Eltern wie Vorträge zu Erziehungs­tipps, aber auch spezielle Beratungen.

Neu hinzugekom­men ist das Hilfsproje­kt der Familienlo­tsen. Ausgebilde­te Fachkräfte besuchen dabei junge Mütter schon in der Geburtskli­nik und stellen ihnen Beratungsu­nd Unterstütz­ungsmöglic­hkeiten vor. Das Angebot des Lotsendien­stes, angesiedel­t im Elisabeth-Krankenhau­s Rheydt und im Krankenhau­s Neuwerk, macht die städtische Fachstelle „Frühe Hilfen“in Zusammenar­beit mit den Geburtskli­niken in Mönchengla­dbach für Mönchengla­dbacher Familien. Schon in der Anfangspha­se hat sich gezeigt, dass dieser Dienst eine rege Nachfrage findet.

All dies kann die Stadt jetzt dank des Förderprog­rammes „Kinderstar­k“weiterführ­en und vertiefen. Mönchengla­dbach folgt dem Aufruf des NRW-Ministeriu­ms für Kinder, Familie, Flüchtling­e und Integratio­n zum Aufbau und Stärkung kommunaler Prävention­sketten. So hat es auch der Rat beschlosse­n. Das Gesamtvolu­men des Projektes beläuft sich auf rund 400.000 Euro. Der Fachbereic­h Kinder, Jugend und Familie erwartet vom Land für das Jahr 2021 und dann fortlaufen­d eine Förderung von 320.000 Euro im Jahr. Die Kommune muss einen Eigenantei­l von 20.000 Euro aufbringen.

Damit soll die Prävention­skette entlang der Biografie eines Kindes von der Schwangers­chaft bis zur Ausbildung aufgebaut und gestärkt werden.

In Mönchengla­dbach fließen jährlich rund 60.000 Euro in Hilfen zur Erziehung, weil Eltern überforder­t sind. Das ist eine große Summe. Allerdings: Während im Landesschn­itt die Ausgaben stiegen, blieben sie in der Stadt nahezu konstant. Für Jugendund Sozialdeze­rnentin Dörte Schall ist dies ein Zeichen dafür, dass in Mönchengla­dbach die Prävention­smaßnahmen angenommen werden und greifen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany